Hohe Ehrung für riesigen ehrenamtlichen Einsatz
Gebhard Brütsch wird sechster Träger des Ehrennadel von Gailingen

Gebhard Brütsch mit Bürgermeister Dr. Thomas Auer (links) und Ingbert Sienel (rechts) mit der Urkunde zur Ehrennadel der Gemeinde. | Foto: Gemeinde Gailingen/ Zehner
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  • Gebhard Brütsch mit Bürgermeister Dr. Thomas Auer (links) und Ingbert Sienel (rechts) mit der Urkunde zur Ehrennadel der Gemeinde.
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Gailingen. "Ehrenamt und ehrenamtliches Engagement braucht Anerkennung", hatte Bürgermeister Dr. Thomas Auer seine Begrüßungsrede für einen ganz besonderen Empfang am Freitagabend im Rathaus der Gemeinde überschrieben. Denn an diesem Abend galt es einen Menschen mit dem Ehrenring der Gemeinde zu würdigen, der sich auf mehreren Ebenen für seinen Ort eingesetzt hat.

Gebhard Brütsch war viele Jahre engagiertes Mitglied des Gemeinderats, er war mehrere Wahlperioden Bürgermeister-Stellvertreter, er war fast sein ganzes Leben bei der Freiwilligen Feuerwehr, dort lange Kommandant, und inzwischen Ehrenkommandant und
bis vor kurzem Obmann der Alterskameraden gewesen. Aufgrund dieses bewundernswerten Wirkens für Gailingen hatte der Gemeinderat einstimmig entschieden, ihm für seine herausragenden Verdienste in feierlichem Rahmen die Ehrennadel
der Gemeinde Gailingen mit Urkunde zu verleihen. Brütsch ist erst der sechste Träger dieser Ehrennadel, was den Stellenwert dieser Würdigung unterstreicht. Zwei der EhrennadelträgerInnen, Bianca Meyer und Herbert Kästle, waren neben vielen GemeinderätInnen, VertreterInnen der Feuerwehr am Festakt dabei und sogar Kreisbrandmeister Andreas Egger gab Brütsch hier die Ehre.

Als Laudator in der vom Musikverein Gailingen mit einer Abordnung begleiteten Ehrung trat Ingbert Sienel an Rednerpunkt, der akribisch die Lebensgeschichte des 1943 geborenen Gebhard Brütsch, der von der Ausbildung zum Maschinenschlosser ab 1969 seine gesamte Lebensarbeitszeit der Firma "Fahr" in Gottmadingen stiftete, nur unterbrochen von der Zeit des Wehrdienstes und verschiedenen Fortbildungen bis zum Techniker und Meister, auf Basis dessen verschiedene Führungsaufgaben im Unternehmen folgten.
In die Feuerwehr kam Gebhard Brütsch 1962, allerdings zog es in 1967 durch die Heirat mit seiner Frau Ingrid erst mal nach Hilzingen, er kehrte mit Familie aber 1975 wieder an den Hochrhein zurück, und damit auch in die Feuerwehr. Schon 1976 sei sein Fachwissen gefordert gewesen, als es darum ging, ein Tanklöschfahrzeug selbst zu bauen, mit dem damaligen Kommandanten Leo Schreiber, was noch im selben Jahr in Dienst ging.
Und dann ging vieles Schlag auf Schlag, 1980 wurde er erstmals für die CDU/UVG in den Gemeinderat gewählt, 1981 wurde er neuer Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gailingen und ins selbe Jahr war auch die Gründung einer Jugendfeuerwehr zusammmen mit seinem Vorgänger Leo Schreiber datiert, die ganz wichtig war, um der Jugend im Ort ein Angebot zu machen und auch um die Einsatzfähigkeit zu sichern.
1983 kam ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für die Gailinger Feuerwehr dazu, der "Florian Express" auf Basis eines alten Traktors, den Gebhard Brütsch über 20 Jahre steuerte zu verschieden Anlässen, zum Beispiel an der Fastnacht.
Eigenleistung war in der Gailinger Feuerwehr immer wieder besonders gefragt, zum Beispiel beim Umbau eines Transporters zum Atemschutz-Fahrzeug, und auch das neue Feuerwehrgerätehaus am Sagenbuck, das in der ehemaligen Postbusgarage 1987 bezogen wurde, bis zur Einweihung mit über 1.300 Arbeitsstunden aber bis 1992 brauchte.

Brütsch sei die "Lokomotive" gewesen, die hier die Menschen zu Arbeitseinsätzen animieren konnte. Seit 1989 war Gebhard Brütsch stellvertretender Bürgermeister. Bis 1996 war er Kommandant, im Gemeinderat wirkte Brütsch bis ins 2007 noch mit. Was damals auf den Weg gebracht, wurde prägt das aktuelle Gailingen, hob Sienel in seiner Laudatio heraus, die Sanierung des Bürgerhauses zum Museum, die Sanierung des "Liebenfelsischen Schlösschen, verschiedene Etappen der Kläranlagen-Sanierung, die Baugebiete Sagenbuch 1 und 2, der Neubau des Rathauses, die Ortskernsanierung und noch viel mehr, fielen in die Zeit des politischen Mitwirkens von Gebhard Brütsch. Und die Lokomotive ziehe immer noch, auch wenn es nun die Modellbahn daheim sei, schloss Sienel seine Rede, die mit Ovationen bedacht wurde und mit dem spontan angestimmten Gailinger Feuerwehrlied.

Quellen: Gemeinde Gailingen, Laudatio Ingbert Sienel

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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