Holger Mayer übernimmt zum neuem Schuljahr Leitung
Führungswechsel an der Musikschule offiziell eingeläutet

Nach der Vorstandswahl JMS: Verwaltungsleiterin Susanne Riedel, Alt-Vorsitzender Franz Moser, designierter Vorsitzender Holger Mayer und Musikschulleiter Árpád Fodor. Es fehlt wegen früher Abreise: 2. Designierter Vorsitzender: Ralf Baumert. | Foto: Uwe Johnen
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  • Nach der Vorstandswahl JMS: Verwaltungsleiterin Susanne Riedel, Alt-Vorsitzender Franz Moser, designierter Vorsitzender Holger Mayer und Musikschulleiter Árpád Fodor. Es fehlt wegen früher Abreise: 2. Designierter Vorsitzender: Ralf Baumert.
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Gailingen/Hilzingen. Nun ist es offiziell: Vereinsvorsitzender Franz Moser verkündete auf der Mitgliederversammlung der Musikschule westlicher Hegau am vergangenen Freitag in Gailingen seinen Rückzug. Bis zum Ende des Schuljahres werde er sein Amt noch innehaben, dann aber sei es Zeit, Abschied zu nehmen. Überraschend kam diese Äußerung nicht, da er bereits letztes Jahr angekündigt hatte, sich zurückziehen zu wollen.

Franz Moser, der dieses Jahr 80 Jahre alt wird und seit 35 Jahren als Vorsitzender die Verantwortung der Musikschule übernommen hat, blickte in der Mitgliederversammlung kurz, aber stolz auf sein Werk. Routiniert konzentrierte er sich vor allem auf seinen Geschäftsbericht. »Wir hatten trotz großen Herausforderungen ein gutes Jahr«, betonte er. »Die Schülerzahlen steigen und auch finanziell sind wir gut aufgestellt«, sagte er, betonte aber des Öfteren, wie wichtig die finanziellen Unterstützungen des Landes und vor allem die der Sponsoren und der Gemeinden seien. »Ohne diese Unterstützung kann diese Schule nicht überleben«.

Er berichtete, dass das Haushaltsvolumen bei rund 1,3 Millionen Euro läge und dieses Jahr ein knappes Plus erwirtschaftet werden konnte. Die Verwaltungskosten lägen mit 1,5 Personalstellen lediglich knapp über acht Prozent des Gesamthaushalts und seien sehr schlank, aber effizient aufgestellt. Vor allem lobte er die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und dem Personalrat. Dabei zeigte er sich stolz darauf, dass alle Lehrkräfte einen regulären Arbeitsvertrag hätten. »Das ist nicht selbstverständlich. Andere Kommunen, die das nicht haben, müssen nachziehen und werden in finanzielle Engpässe kommen«, prophezeite er.

980 Schülerinnen und Schüler habe die Schule derzeit, welche eine Gebühr bezahlen. Die Schülerzahl selbst sei weit größer, da auch junge Musizierende außerhalb der Schule, beispielsweise durch Kooperation mit Vereinen, mit unterrichtet würden. Die Mitgliedsbeiträge seien fünf Jahre lang nicht erhöht worden. Da aber alle Kosten, allen voran die Löhne, um rund zehn Prozent gestiegen seien, musste eine Beitragsanpassung vorgenommen werden. »Ich werde meinem Nachfolger eine ordentliche Schule übergeben«, war er sich sicher.

Der Nachfolger stand auch schon im Vorfeld fest. Franz Moser schlug für das Amt Hilzingens Bürgermeister und bisherigen zweiten VorsitzendenHolger Mayer vor, der von den Anwesenden einstimmig gewählt wurde. »Eine gute Wahl«, war sich der scheidende Vorsitzende sicher, denn dass der designierte Vorsitzende Musik-affin ist, stellt Mayer als Organist seit Jahren unter Beweis. Zum neuen zweiten Vorsitzenden wurde Bürgermeister Ralf Baumert ebenfalls einstimmig gewählt, der direkt nach seiner Wahl eilig die Versammlung verließ, da er einen Termin beim Musikverein Worblingen wahrnehmen musste. Der neue Vorstand wird am 1. Oktober 2024 seine Arbeit aufnehmen.

Schulleiter Árpád Fodor gab sich in seinem Bericht emotional und hob die Wichtigkeit der musikalischen Bildung hervor, welche die soziale und intellektuelle Kompetenz der Schülerinnen und Schüler stärke. Stolz berichtete er über die vielen Kooperationen, über zahlreiche Auszeichnungen und dass die Musikschule über 5.000 Menschen live erreicht hätte. In den sozialen Medien läge die Reichweite bei Zigtausenden.

Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins der Jugendmusikschule, die unmittelbar zuvor abgehalten worden war, waren ebenfalls Vorstandswahlen angesetzt gewesen. Dabei wurden die Vorstände Hermann Gruber als Vorsitzender und der wegen Krankheit abwesende Clemens Nitschke in ihren Ämtern bestätigt, ebenso der Kassierer Patrick Timm. Wegen eines Ortswechsels stand als Beisitzer Frank Lammering nicht mehr zur Verfügung. Gudrun Seiler wurde als Beisitzerin in ihrem Amt bestätigt.

Hermann Gruber berichtete ebenfalls über ein erfolgreiches Jahr. Die Kasse habe trotz leicht sinkenden Mitgliederzahlen ein leichtes Plus erwirtschaftet und er freute sich über zahlreiche Projekte, die durch den Verein gefördert werden konnten. Traditionell überreichte er als Vorsitzender der Jugendmusikschule einen zweckgebundenen Scheck von 5.000 Euro für die Beschaffung von Musikinstrumenten.

Beide Mitgliedersammlungen wurden musikalisch mit klassischen Stücken umrahmt, gespielt von Katharina Baba (Querflöte) und Johannes Baba (Klavier), die sich für den Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ qualifiziert hatten.

Autor:

Uwe Johnen aus Singen

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