Und schließlich wurde der Obernarr der Gailinger Eichenklauber freigesprochen
Der Baumfetz flehte um Gnade
Gailingen. »Die Geschichte des Dramaturgischen Vereins, der am Schmotzigen Dunschtig 2017 in der Räuberhöhle des Gailinger Rathauskeller gegründet wurde, basierte auf einer wahren Begebenheit«, sagte der Moderator und Bürgermeisterstellvertreter Ingbert Sienel. Nach dem Motto der Rathausfasnacht »denn im Wald da sind die …. Fetzen«, verteilte er mit der Regieanweisung die Rollen, die unglaubliche Geschichte wurde sinngemäß rekonstruiert.
Der Bürgerfetz (Bürgermeister Brennenstuhl) klagte den Baumfetz (Obernarr Patrick Gansser) des groben Umfugs an. Außerdem sei er dafür verantwortlich, dass ein gefällter Baum das Dach der Hochrheinhalle zerstörte, was zur Verzögerung der Sanierungsmaßnahmen führte. Fossifetz (Feuerwehkommandant Jürgen Ruh) habe den Vorfall genau beobachtet und die »Medienfetzen« hätten mehrfach in ihren Zeitungen darüber berichtet. Der Staatsanwalt und Kassenfetz (Dieter Rihm) forderte in seiner Anklageschrift Kerkerhaft bis Aschenmittwoch. Auf Knien musste der Baumfetz um Gnade flehen. Die Volksfetzten, das hoch verehrte Narrenvolk forderte einen Freispruch. Begründung: »Der Baumfetz habe im Sinne des Volkes gehandelt und müsse zunächst bis Aschermittwoch und dann vom 26. bis 28. Januar 2018 das Narrentreffen der Narrenvereinigung Hegau Bodensee ausrichten«. Darauf war dem Bürgerfetz klar, dass Gnade vor Recht ergehen lassen muss. Nachdem der Baumfetz die Prüfung zum Kettensägenführerschein (Baumfällen in vorgeschriebener Pfeilrichtung) bestand, überreichte ihm Bürgerfetz Brennenstuhl den Rathausschlüssel und ging mit dem hohen Gericht an die Straßenfasnacht.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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