Kommunalaufsicht ist gefragt

Rechtmäßigkeit von Kandidatenvorstellung wird geprüft

Gaienhofen. Mächtig Wogen geschlagen hat die Meldung über eine zweite geplante Kandidatenvorstellung für die Bürgermeisterwahl in Gaienhofen nach der Veröffentlichung auf Wochenblatt-Online. Nun soll auf Betreiben des Kandidaten Peter Schmenger (Die Partei) aber das Landratsamt Konstanz als Kommunalaufsicht prüfen, ob es bei der Anberaumung der Vorstellung, die auf Mittwoch, 2. November, 19 Uhr, in der Höri-Halle angesetzt ist, mit rechten Dingen zuging. Schmenger, der die Wahl sehr ernst nimmt, auch wenn er für die satirische »Die Partei« angetreten ist, hat da seine Zweifel.

Die Einladung zur Vorstellung sei am Freitag gegen Mittag gekommen, die Meldung aber schon im am selben Tag erscheinenden örtlichen Amtsblatt publiziert gewesen, weshalb eigentlich die Entscheidung schon länger gefallen sein müsste. Auf der Sitzung des Gemeindewahlausschusses sei die Anfrage, ob es nochmals eine Kandidatenvorstellung gebe, noch von Bürgermeister Eisch als Vorsitzendem des Wahlausschusses verneint worden. Peter Schmenger sagt zudem, dass er die Reden der Mitbewerber eigentlich schon kenne, weil er als Gast bei der ersten Kandidatenvorstellung dabei gewesen sei. Die Kandidaten selbst müssen sich ja laut den Regeln in einem abgeschirmten Raum aufhalten, während die Mitbewerbenden reden.

Auch Kandidat Frank Schweitzer fühlt sich hin- und hergerissen. Er habe sich bereits vorgestellt und könne nur noch seine Profilschärfungen vorstellen, die er nach dem ersten Wahlgang vorgenommen habe. Auch er hatte eine Anfrage ans Landratsamt geschickt, nachdem er davon ausgegangen war, dass es keine weitere Vorstellung mehr gebe. Schweitzer selbst hatte an der Sitzung des Wahlausschusses wegen einer Reifenpanne in der Schweiz nicht teilnehmen können.