Erste Sonderausstellung nach der Winterpause
Hesse-Museum zeigt ab 26. März Holzschnitte von Erich Heckel

Frau mit Hut, Erich Heckel 1905 | Foto: Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen
  • Frau mit Hut, Erich Heckel 1905
  • Foto: Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen
  • hochgeladen von Philipp Findling

Gaienhofen. Das Hesse Museum Gaienhofen eröffnet am 26. März um 11 Uhr die Ausstellung „Erich Heckel. Holzschnitte 1905 – 1965“, die bis zum 27. August 2023 andauert und Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist.

Die Ausstellung zeigt mit knapp 30 Werken eine Auswahl aus dem Nachlass des Künstlers Erich Heckel, der nach 1945 von Berlin an den Bodensee gezogen war. Sie spannt den Bogen von seinen Frühwerken über ausgewählte expressionistische Hauptwerke bis zu den späten Arbeiten, die in Hemmenhofen und während seiner Professur in Karlsruhe entstanden. Weitere Informationen sind erhältlich beim Hesse Museum Gaienhofen, telefonisch unter 07735 440949, per Mail an hesse-museum@gaienhofen.de oder auf der Webseite des Museums unter www.hesse-museum-gaienhofen.de.

Für Erich Heckel (1883 – 1970), Mitbegründer der Künstlergruppe „Brücke“ und bedeutender Vertreter des deutschen Expressionismus, nahm der Holzschnitt in seinem druckgrafischen Werk eine zentrale Stellung ein. Der Holzschnitt wurde von den Künstlern der „Brücke“ zum vorrangigen grafischen Ausdrucksmittel erhoben. Von Beginn an reizte Heckel das experimentelle Potential dieser Drucktechnik. In intensiver Auseinandersetzung mit dem rohen Naturmaterial erprobte er die Besonderheiten unterschiedlicher Holzarten und die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung.
Während er in den Jahren ab 1905 in bemerkenswert modern anmutender Verknappung Einflüsse des Jugendstils für die Holzschnitte aufgriff, verdichtete sich im weiteren Verlauf seines Schaffens die Bildsprache zu extremer Formreduzierung und suggestiver Bildstrenge. Blätter mit ausgeprägten Schwarz-Weiß-Kontrasten finden sich neben farbigen Drucken, die eine gesteigerte Expressivität ausstrahlen. Ein sicheres Gespür für die strukturellen Eigenschaften seiner Motive - sei es bei den Landschaften, Portraits oder Aktdarstellungen - sowie ein souveräner Umgang mit dem Material prägen seine Holzschnitte bis in die späten Jahre.

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Presseinfo aus Singen

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