Bürgermeisterwahl in Gaienhofen
Entscheidung für Eisch-Nachfolge fällt am 6. November
Gaienhofen. Gaienhofen muss in die zweite Runde bei der Bürgermeisterwahl: Da es nach den Ergebnissen am Sonntagabend keine absolute Mehrheit für einen der KandidatenInnen gab, wird die Entscheidung, wer Nachfolger von Uwe Eisch wird, am 6. November bei der Neuwahl fallen. Dann reicht eine einfache Mehrheit, um neuer Bürgermeister der Höri-Gemeinde zu werden. Für diese zweite Runde haben bereits zwei neue Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen, zwei aus der ersten Runde haben verbindlich angekündigt, erneut anzutreten.
Die meisten der abgegebenen Stimmen fielen am Sonntag bei einer Wahlbeteiligung von 56,21 Prozent (1512 der 2960 Wahlberechtigten nutzten ihr Wahlrecht) nach vorläufigem Ergebnis auf Frank Schweitzer mit 29,29 Prozent (432 Stimmen), gefolgt von Heiko de Vita mit 20,68 Prozent (305 Stimmen) und Derya Yildirim mit 19,32 Prozent (285 Stimmen). Andreas Werft kam auf 13,62 Prozent (198 Stimmen,) Fatih Cicek war deutlich abgeschlagen mit 3,19 Prozent ( 47 Stimmen).
Unter „Sonstige“ sammelten sich 17,02 Prozent der Stimmen. Ohne Namensnennung wurden 14,13 Prozent der Stimmen abgegeben. Bis um 19.45 Uhr war das Ergebnis noch nicht durch den Wahlausschuss bekanntgegeben. Viele BürgerInnen waren darüber "verschnupft" und verließen schon vorab die Höri-Halle, da die ersten Wahlergebnisse bereits über ein Internetprogramm die Runde gemacht hatten.
Bürgermeister Uwe Eisch kam dann erst kurz vor 20 Uhr in die Höri-Halle, um das Ergebnis mitzuteilen. Die Verzögerung bei der Auszählung und Bewertung der Stimmen habe sich dadurch ergeben, weil über 202 Wahlscheine mit anderen Personen als auf dem Vordruck ausgefüllt worden seien, er habe immerhin auch noch 78 Stimmen bekommen, erklärte Uwe Eisch. "Das außergewöhnliche Ergebnis zeige die große Verunsicherung in der Bürgerschaft", meinte er auf Nachfrage des Wochenblatts. Die Veröffentlichung der Wahlergebnisse über das Programm "komm.one" ginge seiner Meinung nach gar nicht, da die Zahlen schon online waren, bevor der Wahlausschuss überhaupt getagt habe.
Für den zweiten Wahlgang hatte Kandidatin Derya Yildirim bereits vor der Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse betont, dass sie auf jeden Fall in die nächste Runde gehen will: "Ich bin bereit dafür und werde noch einmal richtig Gas geben in meinem Wahlkampf". Auch Frank Schweizer betonte: "Ich mache weiter, nun beginnt der zweite Teil meines Wahlkampfs für die Bürgermeisterwahl. Und ich stelle fest, dass ich die meisten der abgegebenen Stimmen bekommen habe."
Ihre Kandidatur zurückgezogen haben Fatih Cicek sowie Verwaltungswirt Heiko de Vita als Zweitplatzierter, der aufgrund einer Erkrankung seiner Frau dies schon vor dem Wahlsonntag im Gemeindeblatt angekündigt hatte. Dauerkandidat Samuel Speitelsbach sowie Andreas Werft haben laut Wahlleiterin Beatrice Roth bis Dienstagnachmittag weder ihre Kandidatur bestätigt noch zurückgenommen.
Neu im Rennen um den Chefsessel im Gaienhofer Rathaus sind Peter Schmenger, stellvertretender Kreisvorsitzender der Satirepartei "Die Partei", und Jürgen Maas, 55-jähriger Diplom-Verwaltungswirt aus Krefeld, der bereits in Tuttlingen und Donaueschingen für das Amt des Bürgermeisters kandidierte, aber jeweils scheiterte.
Bis Mittwochabend, 26. Oktober, haben weitere Interessenten noch die Möglichkeit, ihre Bewerbung abzugeben, teilte Beatrice Roth mit, dann werde um 18 Uhr der Gemeindewahlausschuss im Sitzungssaal des Rathauses tagen und über die Zulassung der BewerberInnen entscheiden.
Weitere Informationen über mögliche neue Kandidaten und die Neuwahl am 6. November finden Sie online unter www.wochenblatt.net
#Von Ute Mucha und Oliver Fiedler
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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