Schulleiter Nils Franke ins Amt eingeführt

Die Schossschule Gaienhofen auf dem Weg zu neuen Ufern

Gaienhofen. Mit einem Gottesdienst und einem „Welcome-Walk“ wurde am Freitagvormittag der neue Leiter der Schlossschule Gaienhofen, Nils Franke, in der Nachfolge von Dieter Toder in sein Amt offiziell eingeführt. Franke ist natürlich längst schon in der Schulleitung tätig, schon vor den Sommerferien sei er tageweise in der Schule gewesen, um sein neues Wirkungsfeld hier auf der Höri kennenzulernen. Seit dem Schulbeginn amtet er als Lehrer und auch mit Unterrichtsdeputat in seinem Schwerpunkt Naturwissenschaften bis Philosophie.

Der Gottesdienst fand freilich schon wieder in einem Corona-Modus „auf Abstand“ statt und wurde für die SchülerInnen in die Klassenzimmer übertragen. „Ein Schulleiterwechsel ist eine Zäsur“, machte Pfarrer Volker Fritzvom Schulausschuss der Landeskirche in einer Begrüßung deutlich, gerade in den aktuellen Zeiten.
„Gott muss ein Seemann sein“, wurde dazu von den SchülerInnen im Chor unter der Leitung von Siegfried Schmidgall gesungen. Die Geschichte aus dem Markusevangelium vom Sturm auf dem See Genezareth, den Jesus „in seine Schranken“ gewiesen hatte, mit der Frage, ob man als Glaubender Angst haben müsse, war ein zentraler Teil der Festpredigt von Wolfgang Schmidt als Bildungsreferent der Evangelischen Landeskirche.
Es gebe hier am See hier eben auch die ruhigen Tage und die mit Stürmen, Tage mit Nebel und solche mit Weitblick. Das Boot sei geradezu ein Sinnbild für die Bewegung, in der sich auch die Schule auf dem Weg zu einem Ziel befinde. „Es ist ein Aufbruch, wenn nach so langen Jahren eine neue Person die Leitung übernimmt“, so Schmidt. Nicht immer wecke Veränderung Begeisterung und wenn man den sicheren Hafen verlasse, müsse man mit den Launen der Winde rechnen.
Die Aufgabe des neuen Schulleiters sei es, alle mitzunehmen auf die Reise, bei der man wie in der Arche Noah eben mit allen zusammen in einem Boot sitze. Er wünsche sich, dass sich hier ein starkes Team finde hier für diese Reise und es tue gut, wenn man Jesus hier mit ins Boot nehme, so Schmidt in seinen Wünschen für die Zukunft im Gottvertrauen. Es gehe letztlich darum, Gemeinschaft zu leben, die niemand über Bord gehen lasse.

Friederike Heidland, Vorsitzende der Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche, überreichte die offizielle Urkunde zur Ernennung und skizzierte dabei den Werdegang von Nils Franke. Der gebürtige Mainzer (Jahrgang 1976), der in Alzey aufgewachsen ist, studierte in Kiel Physik und Philosophie für das höhere Lehramt, was um Medizinphysik, Astrophysik, Informatik und Mathematik erweitert wurde. Bereits in der Studienzeit war er als Dozent für E-Learning und als aktives Mitglied des THW an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz eingesetzt. Nach dem Abschluss des Studiums 2006 waren Gymnasien in Nümbrecht und das Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl weitere Stationen und 2012 wurde er zum Oberstudienrat ernannt. 2014 wechselte er an die „Europäische Schule Karlsruhe“ und wurde von dort auch ins „Joint Teaching Comite“ (JTC) des europäischen Schulsystems eingebunden.