Einweihung in spannenden Zeiten

Waldkindergarten feiert "unter den Blättern"

Eigeltingen. Der Waldkindergarten bei Eigeltingen konnte am Mittwochnachmittag, gerade so zwischen zwei Regengüssen, die Einweihung seiner Erweiterung feiern und gleichzeitig einen neuen Standort in Betrieb nehmen. Gleichzeit erhält die kommunale Einrichtung auch eine eigene Leitung. Für Bürgermeister Alois Fritschi ist es ein "großer Tag" für die Gemeinde.

Man habe doch manche bürokratische Hürde hier nehmen müssen, um ans Ziel kommen zu können, was auch für Verzögerungen sorgte. Mit der Bürokratie musste sich Daniel Schweizer vom Hauptamt und Bauamt der Gemeinde in der Hauptsache befassen und er zeigte sich auch sehr froh, die vielen Hürden geschafft zu haben.  Formal gibt es den "Waldkindergarten" auch erst jetzt: Der Gemeinderat widmete die Einrichtung vom "Naturkindergarten" um.

Pokern um Waldabstand

Problematisch war da vor allem der Abstand zum Wald, der eigentlich 30 Meter betragen muss. Auf der anderen Seite des Grundstücks ist freilich ein Gewässer, zu dem wiederum zehn Meter Abstand gehalten werden müsse, sodass hier eine wirklich minimale Fläche zur Verfügung gestanden hatte, die mit den Behörden abgezirkelt werden musste. Hier konnte auch dem Revierförster Reiner Strähle gedankt werden, der für den Wald zuständig ist. Wie entscheidend der Abstand zum Wald sein kann, wurde schon in den letzten Wochen deutlich, als ein schweres Unwetter über die Region zog, infolgedessen doch eine ganze Reihe vom Bäumen umstürzte oder abbrach und die Kinder von der Feuerwehr evakuiert werden mussten. Die Spuren sind im Wald auch noch sehr deutlich zu erkennen.
Ganz fertig ist das Außengelände des Waldkindergartens noch nicht. Bei den geplanten "Schattenbäumen" suche man den besten Standort noch. Auch wolle man bei den Wagen noch ein Vordach anbringen, um dort etwas Sonnenstrom für den Eigenbedarf zu gewinnen, sagte Hauptamtsleiter Daniel Schweizer.

Neuer Standort - neue Leitung

Mit der Erweiterung ist der Waldkindergarten Eigeltingen ein bisschen umgezogen, denn der alte Standort für die erste Gruppe sei einfach zu sonnig und zu wenig windgeschützt gewesen, gab es am letzten Mittwoch zu erfahren. Neu ist nun auch die Leitung organisiert worden. Bisher war die Leitung der ersten Gruppe des Waldkindergartens von Nicole Preisendörfer vom kommunalen Kindergarten "Löwenzahn" mit übernommen worden, nun konnte die Leitung des nun ja zweigruppigen Waldkindergartens erst mal kommissarisch an Anja Haug übergeben werden, mitsamt einem hübschen Blumenstrauß von Bürgermeister Alois Frischi als Dank für den Einsatz rund um den neuen Waldkindergarten. "Es ist gut, jetzt eine permanente Leitung vor Ort zu haben", sagte Alois Fritschi bei der Einweihung in der Regenpause.
Der Standort des Waldkindergartens ist zwar "draußen", aber doch nicht weit vom Ort, auch das neue Baugebiet ist nur wenige hundert Meter entfernt. Schon der Weg zum Kindergarten ist Teil des pädagogischen Naturkonzepts. Denn Treffpunkt für die Kinder ist am Ortsende, dann geht es gemeinsam zu Fuß auf dem Feldweg zum Waldkindergarten. Die Plätze waren schnell vergeben.