Neujahrsempfang der Gemeinde Eigeltingen:
Von Optimismus und Zurückhaltung
Eigeltingen. Alois Fritschi redet gerne über vieles – aber nie über fünf Minuten am Stück. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Eigeltingen in der Krebsbachhalle machte der Bürgermeister aber eine Ausnahme. Sichtlich erfreut und bewegt darüber, dass er den Bücherautor, Lebenshelfer und Referent Anselm Grün als Gastredner gewinnen konnte, gab der Verwaltungschef einen für seine Verhältnisse sehr ausführlichen Überblick über die Lage der Kommune am Krebsbach. Sein Fazit: »Eigeltingen steht gut da.« Allerdings, so räumte Alois Fritschi ein, sei er bei der zeitlichen Planung für den Ausbau der Breitbandversorgung viel zu optimistisch gewesen.
Etwa 1.000 Arbeitsplätze bei gut 4.000 Einwohnern – für Alois Fritschi eine gute Bilanz. Wie er überhaupt Gewerbe und Industrie zusammen mit der Gemeinschaftsschule und der Feuerwehr für die Säulen hält, die die Gemeinde tragen. Diese tragenden Säulen haben seiner Darstellung nach zusammen mit Gemeinderat und Verwaltung im vergangenen Jahr viel geleistet: In einem chronologisch nach Monaten geordneten Rückblick ging der Gemeindechef auch auf die Versorgung jedes Ortsteils mit einem Defibrillator, die Umstellung auf LED-Beleuchtung, das zehnjährige Bestehen des kommunalen Kindergartens »Löwenzahn« und das 25-jährige Jubiläum des SV Aach-Eigeltingen ein. Die Landesjagdschule Dornsberg konnte zudem ihren 20. Geburtstag feiern, und mit Volker Kähler wurde nach dem Wegzug eines Abgeordneten ein neuer Gemeinderat vereidigt.
2019 wird ein ähnlich bewegtes Jahr. Zumindest aus Sicht des Bürgermeisters. Etwa 350.000 Euro werden in die Sanierung der Sanitäranlagen an der Gemeinschaftsschule gesteckt, in die Liptinger Straße in Honstetten werden ungefähr 600.000 Euro investiert, und die Feuerwehr Honstetten erhält zwei neue Fahrzeuge. Beim Breitbandausbau allerdings gab es wegen des Wechsels des Planungsbüros und »Herausforderungen mit der Telekom« Verzögerungen. Doch in diesem Jahr sollen auf einer Strecke von 49 Kilometern Glasfaserleitungen in die Leerrohre eingeblasen werden. Ein Sieben-Millionen-Euro-Projekt brauche eben auch seine Zeit, so Alois Fritschi. Wenn er sich mit Blick auf den Breitbandausbau überhaupt etwas vorzuwerfen habe, dann sei es seine zu optimistische zeitliche Planung. Dennoch: »Es wurde sehr viel bewegt in den letzten Jahren, und wir sind immer offen für Neues.«
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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