Alois Fritschi am Eigeltinger Rathausbriefkasten
Viele Ideen und Pläne für eine dritte Amtszeit
Eigeltingen. Alois Fritschi konnte sich etwas Zeit lassen. Am Montagmorgen in der Früh warf er sein Bewerbungsschreiben für die Bürgermeisterwahl am 29. Oktober in den Rathausbriefkasten und war trotz des Starts der Bewerbungsfrist am Samstag noch der erste Bewerber gewesen. "Ich habe noch viel Lust und bin fit, um die Gemeinde weiter zu gestalten", sagte der 51-jährige aktuelle Bürgermeister dazu. Fritschi könnte, wenn er dann im Herbst gewählt würde, Geschichte für die Gemeinde schreiben, denn in Eigeltingen, das in der jetzigen Konstellation auch erst 1977 zusammen kam, kein Bürgermeister hat es auf mehr als 18 Jahre im Amt gebracht, ein früherer Bürgermeister nicht einmal die erste Amtszeit vollenden können. Für Fritschi wäre es dann die dritte Amtszeit.
In den letzten acht Jahren habe man einiges erreicht für die Gemeinde, sagt Alois Fritschi. Der lange Weg zum neuen Baugebiet Bollenberg Richtung Homberg, für das die Erschließung fast abgeschlossen ist und für das dann voraussichtlich im Herbst Bauplätze vergeben werden können. Dann die Verlegung von fast 50 Kilometer Leerrohren für die Glasfasererschließung, für die 7,1 Millionen Euro investiert wurden, seien große Schritte für die ländlich geprägte Gemeinde mit ihren Ortsteilen Heudorf, Honstetten, Homberg-Münchhöf, Rorgenwies, Reute und den vielen Kleinweilern - 37 Stück an der Zahl sagt er. Trotzdem seien die Finanzen solide und man habe derzeit eigentlich nur "Glasfaserschulden" im kommunalen Haushalt.
Lang ist aber die "To-do-Liste" für die weiteren Jahre hier in der Gemeinde. Der Kindergarten steht zur Erweiterung an. Der Bauhof solle erweitert werden oder gar neu gebaut, um hier die Funktionen für die Zukunft zu sichern. Der Rückbau der Tudoburghalle Honstetten sei schon im Gang und bald werde man mit dem Neubau starten. Erste Förderungen für das Projekt mit einem angesetzten Investitionsvolumen von 2,1 Millionen Euro seien durch Förderungen mit 500.000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum und 240.000 Euro aus dem Ausgleichsstock ausgesprochen und der im letzten Herbst gegründete Förderverein schwer an der Arbeit, um seine Beteiligungsziele zu erreichen. Für 2024 steht auch eine weitere räumliche Erweiterung der Gesamtschule im Kernort an, die weiter stark nachgefragt ist.
Was zum Thema werden müsse, sei die Betreuung von Senioren, denn da sieht Fritschi durchaus Defizite im Angebot vor Ort. Die dörfliche Infrastruktur bei der Nahversorgung mit dem Dorfladen, der Metzgerei, Bäckerei, Apotheke will Fritschi möglichst lange so halten können, denn wenn man einen Supermarkt ansiedle, von denen es in den Nachbargemeinden ja welche gebe, dann wäre das durchaus gefährdet. Und das Gewerbegebiet ist auch durch die großen Unternehmen für die nähere Region ein Erfolgsmodell.
Im Rahmen seines Wahlkampfs will Alois Fritschi eine Tour durch alle Teilorte machen, um mit den Einwohnern das Gespräch zu suchen darüber, wie es mit Eigeltingen weiter gehen kann, kündigte er an. Die Liste ist aber noch in der Mache. Die Bewerbungsfrist dauert noch bis zum 2. Oktober laut der Ausschreibung. Erst dann wird darüber entschieden, ob es durch die Gemeinde eine KandidatInnen-Vorstellung geben wird, was voraussetzt, dass sich mehrere KandidatInnen hier für das Amt bewerben. Der Wahlausschuss wird von Bürgermeisterstellvertreterin Katja Hertell geleitet.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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