Hochwasserwarnsystem
Mit Pegelsensoren Gefahrensituationen entschärfen

Sarah Falkenstein (hinten, von links) und Stephan Einsiedler von der Netze BW sowie stellvertretende Hauptamtsleiterin Christina Klaus (vorne, von links) und Revierleiter Reiner Strähle an einem von elf Pegelmesssensoren (links, unten) in Eigeltingen. | Foto: Tobias Lange
  • Sarah Falkenstein (hinten, von links) und Stephan Einsiedler von der Netze BW sowie stellvertretende Hauptamtsleiterin Christina Klaus (vorne, von links) und Revierleiter Reiner Strähle an einem von elf Pegelmesssensoren (links, unten) in Eigeltingen.
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Eigeltingen. Im Falle eines Hochwassers ist schnelles Handeln gefordert. Umso besser, wenn es ein Frühwarnsystem gibt, dass potenzielle Gefahrensituationen frühzeitig erkennt. In Eigeltingen sind insgesamt elf Sensoren des Systems "Noysee" von Netze BW installiert, die Daten zum Wasserstand liefern und davor warnen, wenn es kritisch wird.

Einer dieser Pegelmesssensoren ist am Krebsbach an der Brücke oberhalb der Lochmühle angebracht. Hier erklärte Reiner Strähle, der für die Gewässer in der Gemeinde verantwortlich ist, die Vorzüge des Systems. Jeder Sensor liefert Daten über die Höhe des Wasserpegels. Wenn entsprechende Grenzwerte übertroffen werden, bekommen die Mitarbeiter das mit und können entsprechend handeln. Etwa indem der Ortsvorsteher oder der Feuerwehrkommandant angerufen wird, damit er an die entsprechende Stelle fährt und kontrolliert, ob sich beispielsweise eine Verklausung durch Treibholz bildet. Situationen, die zu Überschwemmungen führen können, können so entschärft werden. "Man wird davon nicht überrascht", meinte Christina Klaus, stellvertretende Hauptamtsleiterin der Gemeinde.

Bei Noysee handle es sich um ein autarkes System, erklärte Sarah Falkenstein von der Netze BW. Die Sensoren werden über Solarpaneele versorgt und sind mit Akkus ausgestattet. Die Kommune hat die Möglichkeit, die erfassten Werte einzusehen und kann die Grenzwerte einrichten, wann Einsatzkräfte alarmiert werden sollen. "Man kann das Szenario bedarfsgerecht einspielen", ergänzte Stephan Einsiedler, ebenfalls von der Netze BW. Je nach Bedarf können auch zusätzliche Sensoren in das Netz hinzugefügt oder bestehende Sensoren an einen anderen Standort gesetzt werden.

Investiert hat die Gemeinde in die Anschaffung der elf Sensoren rund 46.000 Euro. Sie folgte damit der Stadt Stockach, die 15 Sensoren hat und den Gemeinden Hohenfels und Bodman-Ludwigshafen, die ebenfalls mit Noysee arbeiten. Reiner Strähle sieht es als Vorteil, wenn möglichst viele Kommunen mitmachen. "Ich will wissen, was sich deutlich weiter oben abspielt", sagte er. Je mehr Mitspieler, desto mehr Vorteile auch für die Nachbarschaft.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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