Gemeinderat bestellt neuen Wagen / Inbetriebnahme ab April geplant
Kindergarten mit vier Rädern steht an der Startlinie

Naturkindergarten | Foto: Ein ähnlicher Naturkindergarten-Wagen wie oben soll künftig im Eigeltinger Waldkindergarten stehen. swb-Bild: NAWALO GmbH
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  • Foto: Ein ähnlicher Naturkindergarten-Wagen wie oben soll künftig im Eigeltinger Waldkindergarten stehen. swb-Bild: NAWALO GmbH
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Eigeltingen. Der Gemeinderat von Eigeltingen hat am Montag einstimmig beschlossen, für den geplanten Naturkindergarten der Gemeinde einen speziell ausgestatteten Anhänger anzuschaffen. Dieser soll ab April 2020 dort eingesetzt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 69.100 Euro, weitere 5.000 Euro sind für etwaige Anpassungen berücksichtigt.

Wie der stellvertretende Hauptamtsleiter Thomas Kech dem Gremium erläuterte, sei der Naturkindergarten-Wagen von der Gemeinde ausgeschrieben worden, worauf sich drei von fünf Anbietern mit einem Angebot zurückgemeldet hätten. Kech empfahl, sich für das kostengünstigste Angebot der Firma NAWALO GmbH aus Bordesholm in Schleswig-Holstein zu entscheiden. Dieses komme auf 69.103,10 Euro brutto für den Naturkindergarten-Wagen, der künftig auf dem vom Rat gewählten Standort für den Eigeltinger Waldkindergarten Im Bildstöckle eingesetzt werden soll.

Zusätzlich schlug Kech dem Rat vor, noch weitere Kosten von maximal 5.000 Euro für sogenanntes »Feintuning« vor Ort zu genehmigen. Zu diesen Maßnahmen zählten laut dem stellvertretenden Hauptamtsleiter zum Beispiel eine eigene Photovoltaikanlage oder eine Terrasse. Das vorgeschlagene Angebot sei auch deswegen vorzuziehen, da der Wagen einige praktische Vorteile vorweisen könne, wie zum Beispiel, dass die Ausführung ein stahlverzinktes Gestell besitze, was für Langlebigkeit im künftigen Dauer-Außeneinsatz sorge. Außerdem sei der Naturkindergarten-Wagen mit sanitären Einrichtungen ausgestattet.
Wie Bürgermeister Alois Fritschi erklärte, hätten sich bereits zwischen zehn und achtzehn Interessenten gemeldet, die ihre Kinder in den künftigen Waldkindergarten schicken wollen, der - wie der Schultes im Gespräch mit dem WOCHENBLATT bestätigte - im Lauf des Monats April 2020 starten soll.
Fritschi unterstrich dabei, dass dieses Projekt für die gesamte Gemeinde von großer Bedeutung sei: »Wir schaffen hier neue Kapazitäten für die Kinderbetreuung mit modernen Möglichkeiten.«

Auch was die Personaldecke angeht, habe man in Eigeltingen bereits vorgesorgt: Wie Thomas Kech den Räten erklärte, sollen ab Januar 2020 eine Vollzeitstelle sowie zwei 50-Prozent-Kräfte das Team des Kindergartens »Löwenzahn« verstärken. Diese sollten sich zu Beginn aktiv in der Mannschaft des Kindergartens einbringen und später auch im Waldkindergarten eingesetzt werden.
Dass es dennoch einen vorübergehenden Stolperstein auf dem Weg zum Waldkindergarten in Eigeltingen geben könnte, verschwieg Thomas Kech in der Sitzung aber auch nicht. So habe das Wasserwirtschaftsamt als eine der Prüfbehörden, die den Standort Im Bildstöckle vorab zu untersuchen hatten, eine »Stellungnahme abgegeben, die sich gewaschen hat«: Die Fläche sei angrenzend an die Altlastverdachtsfläche »Hagenbühl«, die bis in die 1950er-Jahre als Müllplatz verwendet worden sei.

Hier sei es notwendig, eine sogenannte »orientierende Altlastenkundung« durchzuführen. Die damit verbundenen Kosten von rund 10.000 Euro würden jedoch dank einer Förderung des Regierungspräsidiums Karlsruhe in Höhe von 100 Prozent vollständig übernommen. Somit kämen auf die Gemeinde keinerlei Kosten zu. Andrea Oexle (FWV) wollte wissen, ob die Gemeinde finanziell einstehen müsse, falls bei der Prüfung zu entsorgende Altlasten gefunden würden. Kech entgegnete, dass für diesen Fall ebenfalls eine Förderung bereitstehe. Bisherige Ergebnisse seien aber überaus beruhigend. Es hätten sich keine Materialien gefunden, die problematisch seien.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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