Markt für den guten Zweck
Heudorf zieht die Christkindles an
Eigeltingen-Heudorf. Ein ganzes Dorf voller Christkindles wurde Heudorf am ersten Adventsonntag, denn als solche konnten sich die Besucher des längst schon traditionellen Christkindesmarkt fühlen, der die Ortsmitte zwischen Rathaus und Kirche wieder zum besonderen Treffpunkt der Vorweihnachtszeit machte. Und jedes Jahr stellt die Dorfgemeinschaft als Veranstalter das Gemeinwohl in den Mittelpunkt.
Es sei aber noch nicht ganz entschieden, ob der Erlös des Marktes mit seiner hübschen Budenzeile in diesem Jahr für eine weitere Rate zum gewünschten neuen Spielplatz fürs Dorf genutzt werde, oder ob man damit eine Initiative für ein Backhaus anstroßen wolle, was im Sinn der Dorfgemeinschaft an den Ständen des Markts beworben wurde. Die Entscheidung werde man erst nach dem Markt fällen, war vor Ort zu erfahren. Für den Spielplatz hatte man im letzten Jahr bereits gesammelt.
Der Markt selbst hat sein traditionelles Format gepflegt. Mehrmals spielte eine Abordnung des Musikvereins Heudorf weihnachtliche Weisen vor der Kirche. Drei Aufführungen wurden für die Kinder im alten Pfarrhaus gegeben, die recht stark besucht wurden. Im Erdgeschoss wurde ein Bücherflohmarkt angeboten. Und wer noch einen Adventskranz in der großen Scheunenausstellung erworben hatte, konnten diesen sogar noch im Rahmen einer Andacht am Nachmittag in der Kirche segnen lassen. An den Ständen gab es viel Gebasteltes und auch selbst Gebackenes. Besonders angepriesen wurde das Heudorfer Früchtebrot aus eigener Produktion. Ein Renner waren auch die Schokofrüchte, die hier vor Ort überzogen wurden.
Präsent war auf dem Markt erstmals auch die Feuerwehr Eigeltingen, die ihre "Helfer vor Ort" vorstellten, bei denen ausgebildete Ersthelfer noch vor dem Rettungsdienst eintreffen, um damit Zeit zu gewinnen für die Betroffenen. "Leider hat sich das bisher nur wenig in den Orten herumgesprochen", bedauerte Benjamin Widemann am Stand. Deshalb wolle man hier Präsenz zeigen. Wie wichtig das neue Angebot ist, mit dem wirklich Leben gerettet werden können, da die Helfer aus dem Dorf innerhalb weniger Minuten am Einsatzort ankommen können, belegt für den Feuerwehrmann, dass man seit dem Start im Juli bereits 40 Einsätze hatte, bei denen die Zeit überbrückt werden konnte, bis die Rettungssanitäter oder Notärzte vor Ort sein können. Diese müssen im Notfall entweder aus Engen, Singen, Stockach, Radolfzell oder sogar aus dem Landkreis Tuttlingen anfahren.
Insgesamt war der Start, vielleicht auch wegen der kühlen Nebelstimmung noch etwas verhalten auf dem Markt gewesen, später füllte sich jedoch das Marktgelände zunehmend.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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