Pilotprojekt im Landkreis Konstanz

Feuerwehr bildet neues Einsatzteam für Ersthelfer

Eigeltingen. Die Feuerwehr Eigeltingen kann nun ganz offiziell mit Unterstützung der Gemeinde eine Ersthelfergruppe für medizinische Notfälle bilden. Das hat der Gemeinderat am Montagabend in seiner Sitzung mit der Einsetzung einer Förderung für die Ausbildung und Notfallausrüstungen in Höhe von 11.000 Euro beschlossen. Die Eigeltinger Feuerwehr ist damit die erste im Landkreis, die sich dieser Aufgabe angesichts oftmals zu langer Anfahrtszeiten von den Rettungswachen Stockach und Engen annimmt um damit Menschenleben in der Gemeinde zu retten, wenn es auf Minuten ankommt. Auf der Reichenau wie in Öhningen gibt es durch das Rote Kreuz bereits Ersthelfergruppen im Einsatz.

Die Eigeltinger Gruppe, der nach angaben von Thomas Kessler, der mit der Freiwilligen Feuerwehr das Konzept entwickelte und im Gemeinderat vorstellte, hatte sich schon im Rahmen der Hauptprobe im Einsatz vorgestellt gehabt. Wie Kessler sagte, brauchen die Rettungswägen im Notfall bis zum Eintreffen in Eigeltingen oder Ortsteilen zwischen 12 und 21 Minuten, wenn sie denn von den Rettungswachen starten können. Es habe auch schon Fälle gegeben, wo der Einsatz vom Landkreis Tuttlingen erfolgen musste, weil die lokalen Einsatzkräfte an anderen Stellen gebunden gewesen seien. Gerade zum Beispiel bei plötzlichem Herzstillstand zähle aber eigentlich jede Sekunde.
Schon nach drei Minuten sänken die Überlebenschancen rapide ab, nach zehn Minuten, wenn also der angeforderte Rettungswagen noch nicht da sei, sänken diese praktisch auf fast Null ab. Hier sollen die ausgebildeten Ersthelfer vor schneller sein und die Zeit bis zum Einstreffen der Rettungskräfte und Notarzt nutzen können, sagte Kessler.
Kommandant Ralf Martin von der Eigeltinger Gesamtwehr sagte, dass es eine starke Bereitschaft geben,  hier mitzumachen und auch die erforderlichen Fortbildungen zu absolvieren. Mit 17 Ersthelfern könne man auch die Ortsteile bis hinter nach Rorgenwies oder Honstetten abdecken.