Bildungspartnerschaften
Berufsorientierung nah am Schüler
Eigeltingen/Radolfzell. Ob Gemeinschafts-, Real-, Werkrealschulen sowie die Gymnasien: Jede allgemeinbildende weiterführende Schule in Baden-Württemberg pflegt mittlerweile mindestens eine Bildungspartnerschaft mit einem Unternehmen in seiner Nähe. Das Ziel: Schulen und Betriebe zusammenbringen, damit Jugendlichen der Übergang in die Berufswelt und Unternehmen die Nachwuchssicherung gelingt. Miteingebunden in diese Konzeption des Kultusministeriums sind die Arbeitgeberverbände, die IHK (Industrie- und Handelskammer), die HWK (Handwerkskammer), die Arbeitsagentur mit Berufsberatung.
Berufsorientierung, ökonomische Bildung und Kompetenzen im MINT-Bereich (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik) stehen dabei im Mittelpunkt.
Lebensnah
Michael Wernersbach, Schulleiter der Gemeinschaftsschule Eigeltingen, sieht den effektiven Nutzen von Bildungspartnerschaften: „Wir haben mit unseren Partnern aus der Wirtschaft Kontakt auf Augenhöhe. Lehrkräfte treffen sich regelmäßig mit Ausbildungsverantwortlichen, um sich auszutauschen, um zu planen und um zu schauen, was in der Kooperation möglich ist.“ Davon profitieren die Schülerinnen und Schüler direkt: Sie bekommen durch Betriebserkundungen Einblicke in die Berufspraxis, Bewerbertrainings mit den Fachleuten der Unternehmen und Praktika bringen sie in ihrem Entscheidungsprozess weiter. Besonders interessant wird es, wenn Ausbildungsbotschafter – eine Initiative der IHK und HWK – im Unterricht von ihrem Beruf berichten. Denn dies sind Auszubildende aus unterschiedlichsten Berufen – und oft ehemalige Schüler, die man noch kennt.
Unterstützend
Dominic Müller, stellvertretender Ausbildungsleiter bei Aptar Radolfzell, sieht sich als Partner in der Berufsorientierung. Vielfältig fördert das Unternehmen aktiv durch Bildungspartnerschaften die Zukunftsgestaltung von jungen Menschen und bringt sich unterstützend ein, in Eigeltingen und anderen Schulen: Auch durch die regelmäßige Mitwirkung bei Jobbörsen und Tischmessen, oder durch den „Tag der offenen Tür“: Interessierte Schüler und Klassen können Lehrwerkstattluft schnuppern. Müller: „Uns ist es wichtig, nah an den jungen Menschen dranzubleiben, sie sollen uns als Ansprechpartner für mögliche Praktika kennenlernen.“
Freude
Besonders groß ist die Freude bei Harald Troll, Techniklehrer in Eigeltingen: Mit der Spende von 22 neuwertigen Laptops hat nun im Technikraum jeder Schüler seinen eigenen Rechner, wenn es unter anderem in Klasse 10 darum geht, elektronische Schaltungen zu programmieren oder mit CAD-Programmen zu arbeiten.
Autor:Werner Leber aus Bodman-Ludwigshafen |
Kommentare