Heuliecher feieren 40. Geburtstag im Voraus
Bald hat Heudorf eine Fritschi-Insel
Eigeltingen-Heudorf. Mit einem ausgelassenen Bunten Abend feierten die Heudorfer "Heuliecher" in der fast bis auf den letzten Platz gefüllten Hochbuchhalle den 40 Geburtstag ihrer Narrenzunft im Voraus. Der tatsächliche Geburtstag ist freilich der 14. März, als in Heudorf das närrische Treiben unter das Dach eines Vereins gesetzt wurde, das dort in Heudorf in den Kirchenarchiven aber schon seit über 200 Jahren dokumentiert ist. Seit 30 Jahren ist die Heuliecher Zunft auch Mitglied in der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee und will das im kommenden Jahr mit einem Freundschaftstreffen vom 21. bis 23. Februar 2025 für die Landschaft Heuberg krönen, wurde angekündigt.
Zunftmeister Norbert Roth freute sich bei seiner Begrüßung zusammen mit den Figuren der Heuliecher, dass so viele Fastnachtsfreunde auch aus den aus den umliegenden Orten hier in der Hochbuchhalle gekommen waren, um hier einen tollen Abend zu feiern. Zwar wurden schon bei der Dreikönigsitzung viele Ehrungen durch den Verein und die Narrenvereinigung vorgenommen, an diesem Abend galt es aber noch Sophie Baumann für 35 Jahre starke Unterstützung des Vereins zu ehren, ebenso Mary Werner von der Einradgruppe, die leider aber nicht mehr beim Bunten Abend mit dabei ist. Und auch dem "Duo Alpin" wurde mit einer "Jodelstunde" für das Publikum für die Begleitung der Bunten Abende seit über 10 Jahren gedankt.
Statt der Einradgruppe gab es in diesem Jahr eine "Dreiradgruppe" als Show auf der Bühne, die hier mit Bällen sich in Körperkunst versuchten, als Überraschungsgast war die "Froschenkapelle" mit ihrer Frauenabteilung nach Heudorf gekommen, der das Publikum vom ersten Ton an von den Stühlen riss. Die Garde aus Emmingen war eine Augenweise mit ihrem Auftritt.
Gespannt waren freilich die Besucher besonders auf das "Dorfgespräch", das heuer aus aktuellem Anlass in die Steinzeit zurückverlegt wurde. Von dort aus wollten Hajo, Werner und Fred, die dort eine dünne Suppe aus Wasserbüffelknochen wärmte, weil die Fische nicht anbeissen wollten, in die Zukunft blicken. Mit Knochenwerfen und allerhand Substanzen sahen tatsächlich was das hier bald passieren sollte. Denn die Straße von Raithaslach soll wieder renaturiert werden, der einstige Hardtweiher werde dort wieder entstehen, und sogar mit einer Insel in der Mitte es Sees, die man dann nicht "Fidschi", sondern "Fritschi-Insel" taufen wolle, die dann sogar Wallfahrtsort mit einer Aloisius-Kapelle werden solle zu der die Menschen übers von den Biberdämmen aufgestaute Wasser pilgern würden, um von ihrer großen Not erlöst zu werden. Eine Not sahen sie drei Steinzeitwilden schon bald für den Ort voraus, wenn nun der Ortsvorsteher nicht mehr weiter machen wolle nach den Wahlen und sich einfach niemand finde, der das nun übernehmen wolle. Seitenhiebe auf die "Ampel", die Klimakleber, den "Trumpel" in Amerika durften in den Kräuterräuschen am Steinzeitfeuer nicht fehlen.
Mit den Sketchen "Waldtraud und Gertrut" und den schon zum Klassiker avancierten "Heudorfer Witwen" und dem von Gesang begleiteten Männerballett "Jupeidi und Jupeida", wurden weitere Akzente für den ausgelassenen Abend gesetzt. Sogar Besuch vom "Kaiser Franz" bekamen die Heuliecher an diesem Abend auf der Suche nach einer Wolke im Himmel mit bester Aussicht.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.