Doppelgemeinde richtet Trockenlager ein
Massive Waldbedrohung besteht weiter
Bodman-Ludwigshafen. Es ist ein leidiges Thema: Seit 2018 haben wir trocken-heiße Sommer, die für reichlich Dürre sorgen, und ein damit einhergehender Borkenkäferbefall, der unsere Wälder weiter ausdünnt. Sturm »Sabine« tat diesen Winter ihr Übriges, und hat alleine im Landkreis Konstanz insgesamt 70.000 Festmeter Holz geworfen. Erschwerend komme hinzu, dass viele Sägewerke, aufgrund der aktuellen Situation, in Kurzarbeit sind. Durch das viele Käferholz der letzten Jahre sowie das Sturmholz im Winter ist der Markt nun absolut voll. Im Forstamtsbereich sind momentan rund 14.000 Festmeter Holz noch nicht verkauft. Aus dem Gemeindewald betrifft dies etwa 400 Festmeter, die jedoch konserviert sind
.Die Gemeinde Bodman-Ludwigshafen möchte diesen Sommer aktiv mit der Situation umgehen. Das heißt konkret: ständige »Käferkontrollen« und anschließend sofortiges Handeln, also das Fällen der befallenen Bäume, um die Schadholzmenge möglichst gering zu halten. Darauf folgt die Aufarbeitung von qualitativ gutem Stammholz, das mit fünf Euro pro Festmeter bezuschusst wird. Dieses anfallende Holz muss dann so gelagert werden, dass es vor Käfer weiterhin geschützt ist. Anfallendes Gipfelholz hingegen wird entweder bei Kleinmengen im Wald kleingesägt oder soll zusammen mit dem Schadholz gehäckselt werden.
Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung nun beschlossen das Holz im Kleinen Ried zu lagern. Der Vorteil des Trockenlagers ist der Verzicht auf Gifteinsatz und ist zudem förderfähig. Allerdings sei der Erfolg von der Flexibilität des Fuhrmannes abhängig. Das Trockenlager muss mindestens 800 Meter vom Wald entfernt angelegt werden. Das ist mit den gemeindeeigenen Wiesen im Ried gegeben.
Momentan ist der Haushalt im Forst zwar ausgeglichen, aber wie es am Ende des Jahres aussieht hänge davon ab, wieviel Schadholz anfällt, aber auch zu welchem Preis es verkauft werden kann.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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