Landfrauenfrühstück im Zeichen von Veränderungen
Heute bleibt die Küche kalt - ich kämpfe für den Hoferhalt

Die stellvertretende Vorsitzende der Landfrauen des Bezirks Stockach-Engen präsentierte den Anwesenden eine gelbe Warnweste, die anlässlich der aktuellen Bauernproteste getragen werden kann. | Foto: Elsa Frey-Wolf
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  • Die stellvertretende Vorsitzende der Landfrauen des Bezirks Stockach-Engen präsentierte den Anwesenden eine gelbe Warnweste, die anlässlich der aktuellen Bauernproteste getragen werden kann.
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Bodman-Ludwigshafen. Bei nebligem Januarwetter versammelten sich mehr als 100 Landfrauen des Bezirks Stockach-Engen im großen Saal des „Bodano“ in Bodman-Ludwigshafen zum großen Landfrauenfrühstück und um den Jahresbeginn zu feiern. Wichtig war allerdings nicht nur die Kulinarik – nein: es gab auch einen Vortrag der Radiopsychologin und Autorin Tanja Köhler (kurz: „Die Tanja“ genannt), in der sie ihr neues Buch vorstellte. In „Vorwärts heißt zurück zu mir“ gibt Köhler eine Anleitung zum Aufbruch von Frauen in ein selbstbestimmtes Leben. In einem höchst impulsiven Vortrag, in welchen sie die anwesenden Frauen hier und da auch aktiv einbezog, gab Köhler den Frauen Anstöße, um ihrem Leben eine ganz neue Wendung zu geben.

Diese könne gelingen, sagte Köhler, wenn man zunächst einmal einsehe, dass eine Änderung nötig sei. Und eine solche Einsicht komme entweder still und leise als „Gänseblümchen am Wegesrand“ oder laut und deutlich als „Bäm-Erlebnis“, wie Köhler es nannte.

„Die große Wirkung steckt oft in den kleinsten Dingen“, erklärte Tanja Köhler. Und mit dieser Aussage gelang dann auch sogleich eine Überleitung zu den Ansprachen der beiden Vorsitzenden der Landfrauen Karina Stengelin und Doris Eichkorn, die ihrerseits Bezug nahmen auf die aktuellen Bauernproteste. Hierzu sagte Stengelin, die auch Vizepräsidentin der Landfrauen in Südbaden ist: „Habt Geduld mit den Landwirten, auch wenn sie gerade auf der Straße sind. Freut Euch hinter einem Traktor hinterherzufahren, denn die Bauern sorgen für unsere regionalen Produkte und für unsere Lebensmittel.“

Doris Eichkorn appellierte: „Wir alle gemeinsam haben Verantwortung für das, was bei uns auf die Teller kommt und für unsere regionale Landwirtschaft. Jeder kann für den Hoferhalt aufstehen - nicht nur die, die einen haben. Manchmal ist Zeit für Veränderung.“
Die Landfrauen haben übrigens für die Protestaktionen eine gelbe Warnweste gestaltet, mit der Aufschrift: „Heute bleibt die Küche kalt – ich kämpfe für den Hoferhalt!“

Von Elsa Frey-Wolf

Autor:

Redaktion aus Singen

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