Mobility-Hub und Ortssanierung gefeiert
Die Zeit der Baustellen ist bald zu Ende

Bei der Einweihung des neuen Mobility-Hub vor Bodman, der aber erst auf Ende Juni fertig wird: Bürgermeister Matthias Weckbach, Wilderich Graf von und zu Bodman, Bauamtsleiter Ralf Volber, Landtagsabgeordneter Hans-Peter Storz und einige der Gemeinderäte. | Foto: swb-Bild: Oliver Fiedler
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  • Bei der Einweihung des neuen Mobility-Hub vor Bodman, der aber erst auf Ende Juni fertig wird: Bürgermeister Matthias Weckbach, Wilderich Graf von und zu Bodman, Bauamtsleiter Ralf Volber, Landtagsabgeordneter Hans-Peter Storz und einige der Gemeinderäte.
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Bodman-Ludwigshafen. Der »Tag des Städtebaus« war in Bodman-Ludwigshafen ein ganz besonderer Anlass. Denn dort konnte nicht nur eine Einweihung des neuen »Mobility-Points«, oder auch »Mobility-Hub« vollzogen werden, der baulich mit den neuen Parkflächen vor dem Ort Bodman und auch dem neuen Parkleitsystem erst auf Ende Juni wirklich fertig wird. Bilanz zog Bürgermeister Matthias Weckbach hier auch über das große Sanierungsprogramm für Bodman, das 2004 gestartet wurde, und in dessen Rahmen rund 42 Millionen Euro für Bodman investiert wurden, mit kräftiger Unterstützung des Landes. 

»Wenn man das Linde-Areal mit seinen privaten Investitionen von 46 Millionen Euro dazurechnet, dann sind es fast 90 Millionen Euro, die hier in Bodman in den letzten Jahren investiert wurden«, bemerkte Weckbach und dankte dabei ausdrücklichBauamtsleiter Ralf Volber,der hier die ganzen Pläne umgesetzt hat. »Jetzt nähert sich die Zeit der ständigen Baustelle hier dem Ende, die doch eine starke Belastung war«, so Weckbach in seiner Ansprache.
Entstanden sei das Projekt damals, weil für Ludwigshafen noch Sanierungsmittel »übrig«geblieben waren, erläuterte Weckbach. Der Ruf ans Regierungspräsidium sei damals in der Weise erhört worden, als dass man die Mittel für Bodman umlegen konnte, woraus aber ein noch viel größeres Projekt geworden ist. Neben der neuen Straße durch den Ort konnte das Seeum geschaffen werden, mit einem neuen Hafenplatz. Die Infrastruktur in Bodman sei einfach in die Jahre gekommen und bedurfte einer dringenden Erneuerung, so Weckbach, und das bedeutete auch viel Arbeit. Ab 2010 habe man sich mit dem Gemeinderat manchmal jeden Samstag treffen müssen, um die vielen Maßnahmen vorbereiten und abstimmen zu können, sagte Weckbach, der hier auch demehemaligen Ortsbaumeister Clemens Musergedachte, der viel zu früh verstorben war. Herausfordernd sei da auch gewesen, dass man ja stets im Herbst mit Bauarbeiten beginnen musste, um im Frühjahr wieder Abschnitte fertig zu haben. Ein langes Ringen habe es um die Obsthalle gegeben, die schließlich durch einen Neubau ersetzt wurde. Und auch gegen die Neugestaltung des Ufers wurden Unterschriften gesammelt. Und heute könne man sagen, dass es gut so geworden sei, eben mit mehr Ufer am See statt Mauern.
Weitere wichtige Stationen waren die Sanierung der Schule, auch um sie für neue Medien tauglich zu machen, inklusive der Außenanlagen. Mit 80.000 Euro habe man in der Kalkulation begonnen, daraus seien bei dem Gebäude von 1895 dann fast 200.000 Euro geworden plus 400.000 Euro für den neuen Schulgarten. Für die dritte Erweiterung des Kindergartens habe man 580.000 Euro investiert und auch hier 250.000 Euro in die Außenanlagen.

Zielpunkt Mobility-Hub

Der nun eingeweihte »Mobility-Point« an der Kapelle sei nun der letzte Schritt der Erneuerung, auch wenn der bei Kosten von 638.000 Euro, plus noch 300.000 Euro für die neuen Parkplätze und das Parkleitsystem, mit 450.000 Euro von der Tourismusförderung bedacht wurde. Das kühne Gebäude, mit Wellen und Segelmast als Dach, wird freilich erst Ende Juni ganz fertiggestellt sein. Dort werde man in Zukunft auch E-Bikes mieten können, im Plan ist auch eine Station für E-Mobile und auch einen E-Bus, möglichst einen autonom fahrenden, habe man hier vorgesehen. Bald werde sich der Gemeinderat dazu beim Hersteller informieren, kündigte Weckbach an. Das 1-Euro-Ticket für den Ort gibt es hier bereits und das neue Parksystem mit Kennzeichensystem, das auch in Navigationsgeräten für die Autofahrer über freie Plätze schon bei der Anfahrt informiert, soll mit der Fertigstellung des Parkplatzes in Betrieb gehen können.
Landtagsabgeordneter Hans-Peter Storz, der zur Eröffnung gekommen war, meinte, dass man die Gemeinde nur zu solch einem Bürgermeister beglückwünschen könne, denn der sein ein wahrer »Fuchs« darin, Zuschusstöpfe ausfindig zu machen, mit denen hier Geld für die Sanierungsvorhaben organisiert werden konnten. Das Beispiel Bodman mache deutlich, wie das Städtebau-Förderprogramm kommunale Identität fördere.

Feuerwehr aufgerüstet

Im Rahmen des Festakts konnte auch das neue Fahrzeug der Feuerwehr Bodman durch Pfarrer Nikolaus Böhler geweiht werden, das schon in 2019 bestellt wurde, aber dessen Auslieferung sich durch die Corona-Krise markant verspätet hatte, und das erst nach 16 Monaten in der Gemeinde ankam, aber natürlich bereits durch die entsprechenden Schulungen der Feuerwehrleute in Dienst gestellt werden konnte. Wie bei vielen der Maßnahmen der Gemeinde, musste wegen der ganzen Einschränkungen der letzten beiden Jahre hier auch der offizielle Akt nachgeholt werden. Das Feuerwehrfahrzeug wird als »Riesen-Mehrwert« für die Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen gesehen, für das rund 400.000 Euro investiert wurden. 80.000 Euro kamen dafür als Fachzuschuss vom Land.

Bei der Einweihung des neuen Mobility-Hub vor Bodman, der aber erst auf Ende Juni fertig wird: Bürgermeister Matthias Weckbach, Wilderich Graf von und zu Bodman, Bauamtsleiter Ralf Volber, Landtagsabgeordneter Hans-Peter Storz und einige der Gemeinderäte. | Foto: swb-Bild: Oliver Fiedler
Die Weihe des neuen Feuerwehrfahzeugs für Bodman vor versammelter Mannschaft. | Foto: swb-Bild: Oliver Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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