Interessante Erkenntnisse zu Antrag der Grünen
Allee am Hangenweg wäre nicht "mehr Natur"
Bodman-Ludwigshafen. Die Fraktion der Grünen im Gemeinderat Bodman-Ludwigshafen hatte kürzlich die Anfrage gestellt, ob es möglich wäre eine Baumallee entlang des Hangenweges zu pflanzen. Doch das wird wohl nicht möglich sein, wie die Gemeinde nun nach einer Informationsrunde vermittelte.
Die hoheitliche Aufsicht über das Naturschutzgebiet liegt bei der Höheren Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Freiburg, die fachliche Betreuung obliegt dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Deshalb hatte die Gemeinde die Anfrage nach der Pflanzung an die beiden Institutionen gestellt.
Der Bereich in dem die Allee vorgesehen war ist ein sogenannter Offenlandbereich, genauer gesagt eine Flachlandmähwiese gemäß Flora-Habitatrichtlinie (FFH) und unterliegt somit gemäß dem Bundesnaturschutzgesetzt dem gesetzlichen Biotopschutz. Offenlandbereiche sind für einige Tierarten, wie Weihen und Kiebitze, aber auch einige Schmetterlings- und Heuschreckenarten, sehr wichtig. Im Naturschutzgebiet sei bereits eine ausgeprägte Gehölzkulisse vorhanden, so der Nabu. Zusammenhängende Offenlandbereiche seien dagegen hier eher das Minimum. Die Naturschutzbehörde wies darauf hin, dass durch eine Baumpflanzung die Mähwiesen ihre Eigenschaften verlieren würden.
Eine Baumpflanzung käme deshalb nur in Frage, wenn die vorhandene FFH-Mähwiese um eine entsprechende Fläche vergrößert würde, indem ein intensiv genutzter Bereich des Naturschutzgebietes zur Mähwiese entwickelt werden würde, so der Umweltverba nd. Aus diesem Grund wird eine Baumallee im Naturschutzgebiet nicht gepflanzt, so die Gemeinde nun in ihrem Statement.
Quelle: Bürgermeisteramt Bodman-Ludwigshafen
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare