Nach der Absperrung der Uferanlagen in Bodman-Ludwigshafen am 4. und 5. April kam es zu Begegnungen mit Uneinsichtigen.
Aggressive Ausflügler in Bodman-Ludwigshafen
Bodman-Ludwigshafen. Aus Sicht der Gemeinde haben die Absperrungen der Uferanlagen Ansammlungen wirksam verhindert, vermeldet die Kommune. Durch die Meldung selbst in den Verkehrsnachrichten des SWR blieben wohl auch schon einige Ausflügler weg.
In Ludwigshafen wurden am Samstag, 4. April, 70 Parkscheine gelöst, in Bodman nur 14. Am Sonntag, 5. April, waren es in Ludwigshafen 73, in Bodman 37. Dazu kamen noch 67 Fahrzeuge, die wegen fehlenem Parkschein oder Parkscheibe verwarnt wurden und diejenigen, die ordnungsgemäß mit Parkscheibe im Wohngebiet standen. Das sind immer noch rund 300 Fahrzeuge, die nach Bodman-Ludwigshafen zu Besuch gekommen waren. Dies sei nach Angaben der Verwaltung für einen Frühlingstag in diesem Fall erfreulich wenig, aber eigentlich immer noch zuviel.
Von insgesamt 81 verwarnten Fahrzeugen kamen 32 aus dem Kreis Konstanz. Da die meisten Parkscheine auf dem Schlössleparkplatz gelöst wurden, sei davon auszugehen, dass vorwiegend auf dem Blütenweg gewandert wurde.
An den Absperrungen gab es mehrfach Diskussionen. Der Gemeindevollzugsdienst stellte eine sehr aggressive Grundstimmung fest, da naturgemäß nur uneinsichtige Personen vor Ort waren; die anderen waren gar nicht erst gekommen. Ein Mitarbeiter des Bauhofs hatte einen Radfahrer am Übersteigen der Absperrung in der Parkstraße hindern wollen. Nachdem Ihm Gewalt angedroht worden war, ließ er dies bleiben. Leider liegen keine Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Strafverfolgung vor.
Insgesamt wurden fünf Personen aus dem gesperrten Bereich verwiesen. Da sich alle einsichtig zeigen und geltend machten, die Absperrungen nicht gesehen zu haben, wurde von Anzeigen abgesehen. Tatsächlich nachvollziehbar ist diese Ausrede nach Verwaltungsangaben nur bei einer Standup-Paddlerin, die vom See her an die Uferanlagen in Bodman kam.
Als besonderer »Hotspot« habe sich das Naturschutzgebiet am Seeende erwiesen. Die Parkplätze an dessen Zugängen seien überbelegt gewesen. In einem Fall sei es beinahe zu Übergriffen gegen eine Mitarbeiterin des Gemeindevollzugsdiensts gekommen, es erfolgt eine Strafanzeige.
Außerdem seien wiederum Treffen von Motorradfahrern an der Bergstraße festgestellt worden, die Polizei kontrollierte auch dort. Im Nachhinein musste festgestellt werden, dass die Ausstattung des Rastplatzes mutwillig beschädigt wurde. In zwei Fällen wurde gegen das Versammlungsverbot verstoßen, gegen 9 Personen werden Bußgeldverfahren eingeleitet.
Nachdem am Montag schon telefonisch nachgefragt wurde, ob die Anlagen »unter der Woche« wieder zugänglich sind, wird die Gemeindeverwaltung die Entwicklung sorgfältig beobachten. Die Gemeinde dankt der Polizei, die mit verstärkten Kräften vor Ort war, dem Gemeindevollzugsdienst und vor allem den besonnnen Bürgern, die sich an die Regeln halten.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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