SVA verliert in Thüringen 34 : 27
Eine starke Halbzeit reichte nicht für Punkte in der Relegation
Allensbach. Im ersten Relegationsspiel zum Klassenerhalt in der 3. Liga Süd traf der SV Allensbach am vergangenen Sonntag auf den Thüringer HC II. Zur einzigen Partie der drei Relegationsspiele, die auswärts stattfindet, traten die Allensbacherinnen die mehrstündige Fahrt nach Bad Langensalza an. Dass es die erwartet schwere Partie werden würde, kündigte bereits der Trainer des Bundesligateams, Herbert Müller, am Vorabend an, als er den Einsatz von Spielerinnen der Frauen 1 als Grund für die Fans aufführte, die zweite Mannschaft zu unterstützen.
Um 16 Uhr wurde das Aufeinandertreffen angepfiffen. Die Allensbacherinnen hatten zunächst Schwierigkeiten, Mittel gegen die agile Abwehr der Thüringerinnen zu finden. Im linken Rückraum zeigte sich die österreichische Nationalspielerin, Johanna Reichert, torgefährlich, die beim Bundesligateam des THC gegen Bad Wildungen am Samstagabend auch schon in der Start-Sieben stand.
Auf der Mitteposition wirbelte die norwegische Internationale Madeleine Hilby und im rechten Rückraum lief erneut die eigentliche Trainerin Lydia Jakubisova auf, die ebenfalls lange Jahre für die erste Mannschaft spielte und mit ihren elf Toren gegen Hannover-Badenstedt im letzten Hauptrundenspiel ihre Farben überhaupt auf Platz acht geworfen hatte. Ihren Platz auf der Bank nahm der Co-Trainer der Frauen 1, Helfried Müller, ein.
Bis zur 5. Spielminute lagen die Gelb-Blauen mit 3:0 zurück. Zunächst waren die Allensbacherinnen noch etwas unsicher im Abschluss und mussten einige Ballverluste verbuchen, bis man sich dann nach mehreren Angriffen ebenfalls über das erste Tor freuen konnte. Im Folgenden gelang es dem SVA, die Thüringerinnen wieder einzuholen und den Ausgleich von 4:4 zu erzielen. Hierzu trug auch ein starker Rückhalt von Joelle Arno im Tor bei, der den Allensbacherinnen das schnelle Umschaltspiel ermöglichte. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte bekamen die Hühner vom Bodensee die erfolgreichen Akteurinnen im gegnerischen Rückraum besser in den Griff und fanden immer mehr Mittel gegen die Defensive der Thüringerinnen. Mit einer knappen aber hart erarbeiteten Führung von 14:12-Toren ging es in die Kabine.
Das Zwischenfazit in der Pause fiel positiv aus. So zeigte sich Teamchef Oliver Lebherz durchaus zufrieden mit dem Kampfeswillen seiner Mannschaft. In der zweiten Halbzeit sollten die Mädels sowohl an die offensive als auch die defensive Leistung der ersten Hälfte anknüpfen.
Nach der Pause hatten die Allensbacherinnen jedoch Schwierigkeiten, zurück ins Spiel zu kommen. So bedingte eine doppelte Unterzahl, dass die Gastgeberinnen ihren Rückstand aufholen und den Ausgleich zum 14:14 schnell erzielen konnten. Vor allem aus dem Rückraum erzielte der Thüringer HC zu viele einfache Treffer, während die Allensbacherinnen wie schon zu Beginn der Partie ihre Mühe hatten, gegen die Defensive der Gegnerinnen, die nun mit einer Manndeckung gegen die treffsichere Katja Allgaier agierten, anzukommen. Vor allem Greta Rinkeviciute und im weiteren Spielverlauf auch Rahel Müller konnten, den sich ergebenden Platz, nutzen. In der Defensive gegen die starke Rückraumachse der Thüringerinnen zeigte jedoch auch die Umstellung auf eine offensivere Abwehrvariante nicht die erhoffte Wirkung. Im Folgenden setzte der Thüringer HC sich immer weiter ab, sodass man sich letztlich mit 34:27 geschlagen geben musste.
Trotz des unglücklichen Spielausgangs war für Teamchef Oliver Lebherz die Leistung sehr gut zu bewerten: „Die Mannschaft hat trotz des immer größer werdenden Rückstands gegen Ende nie aufgegeben und stets weitergekämpft. Darüber hinaus soll erwähnt sein, dass fünf aktuelle oder ehemalige Erstligaspielerinnen bei den Gegnerinnen zum Einsatz gekommen waren, die insgesamt 26 der 33 Tore geworfen hatten.“
Im Hinblick auf die kommenden beiden Spiele gegen den TB Wülfrath und den VfL Stade ist die Mannschaft zuversichtlich, wenn sie an die gezeigten Leistungen in den letzten Partien anknüpft. Vor heimischer Kulisse möchten die Mädels den Klassenerhalt in der 3. Liga sichern. Am kommenden Sonntag, 23. April, um 16 Uhr, trifft der SV Allensbach am Riesenberg auf den TB Wülfrath aus der Staffel West und hofft dabei auf zahlreiche Unterstützung aus dem eigenen Ort. Auch wenn am Sonntag die Bürgermeisterwahl.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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