Führungswechsel am 27. Oktober erfolgt
Schwester Susanne Bader ist neue Provinzoberin
Allensbach-Hegne. Am 27. Oktober 2024 endete die Amtszeit von Sr. Maria Paola Zinniel als Provinzoberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz der Provinz Baden-Württemberg. In einem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche übertrug sie das Amt an ihre Nachfolgerin Schwester Susanne Bader. Mit Schwester Susanne übernehmen drei weitere Schwestern verantwortungsvolle Aufgaben in der Provinzleitung: Schwester Benedicta-Maria Kramer übernimmt - nach einer sechsjährigen Pause in der Provinzleitung - das Amt der Provinzassistentin, Schwester Dorothea Maria Oehler verbleibt in ihrer Funktion als Provinzrätin und Schwester Rita Dobler ergänzt als neue Provinzrätin das Leitungsteam. Die Aufgaben sind vielfältig und verantwortungsvoll. Sie umfassen die Begleitung und Unterstützung der Schwestern sowie die Leitung der gesamten Provinz.
Ein Amt des Dienens für die Provinz und die Gemeinschaft
Schwester Maria Paola erinnerte in ihren Worten an das Fundament dieses Amtes: „Es ist ein Dienst für alle Schwestern und alle Belange der Provinz. Der Dienst gründet auf dem Evangelium, auf dem Vorbild unserer Gründer, Mutter Maria Theresia Scherer und Pater Theodosius Florentini sowie unserer Ordenspatrone, des hl. Franziskus und der hl. Elisabeth.“
Symbole des Wandels: Der Baum, eine Sandale und ein Lied
Der Kirchenmusiker des Klosters, Roland Uhl, begleitete den wichtigen Wandel mit dem Lied der Scorpions „Wind of Change“. Dieser Geist des Wandels lag greifbar in der Luft und leitete zugleich die symbolische Übergabe von Altbewährtem zu Neuem ein. Schwester Maria Paola übergab ihrer Nachfolgerin als Symbol eine junge Buchenpflanze aus dem Klosterpark, die erst diesen Frühling aus einem Samen gekeimt war, mit der Deutung: „Im Evangelium geschieht Neues, ohne dass das Altbewährte zur Seite geschoben wird. Ein junger Spross wächst aus der alten Wurzel.“ Das weitere Geschenk, eine Sandale, steht für den Weg, den Schwester Susanne beschritten hat.
„Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist.“
Die neue Provinzoberin Schwester Susanne knüpfte in ihrer Ansprache an einen Satz aus dem Roman „Der Leopard“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa“ an, der beschreibt, wie Veränderung Bestand sichern kann: „Wir leben heute wieder in einer Zeit des Umbruchs, und dieser Satz gilt noch immer: Nur was sich verändert, kann Bestand haben.“ Sie betonte dabei die Bedeutung von Wachheit und Offenheit: „Wenn ich heute die Aufgabe der Provinzoberin übernehme, so wünsche ich mir offene Augen und das offene Herz, das erkennt, was neu werden will, und den Mut zum Aufbruch.“
Mit einem Dank wandte sie sich auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters: „Ich danke Ihnen allen, die den Auftrag und die Traditionen unserer Ordensgemeinschaft weitertragen. Gemeinsam wollen wir uns auf diesen neuen Anfang mit Gott einlassen.“
Abschied und Aufbruch – Im Vertrauen auf Gottes Begleitung
Die Amtsübergabe von Sr. Maria Paola an Sr. Susanne stand nicht nur für einen Wechsel in der Führung, sondern auch für die Kontinuität im Glauben und in der Verbundenheit mit den Werten und Traditionen des Ordens. Das Bild des jungen Baumes, der sich zu einem starken Stamm entwickelt, und die Symbolik des Aufbruchs spiegeln den tiefen Geist des Ordens wider: Veränderung als Zeichen der Hoffnung und des Neuanfangs, getragen von der Kraft des Evangeliums und dem Glauben an den Heiligen Geist.
In einer herzlichen Atmosphäre wurde an diesem Tag der Wechsel gefeiert und zugleich die Verbundenheit und der Zusammenhalt der Ordensgemeinschaft sichtbar – ein Tag der Freude, des Dankes und der Hoffnung auf neue gemeinsame Schritte.
Quelle: Julia Pryss/Kloster Hegne
Autor:Presseinfo aus Singen |
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