Einigung mit Ver.di nach Warnstreiks
Neuer Haustarifvertrag nach nur neun Monaten bei Kliniken Schmieder

Zuletzt hatten die Mitglieder der Gewerkschaft Ver.di  am 15. Juli ein Warnstreikation bei den Kliniken Schmieder durchführt um Druck für die Tarifverhandlungen zu erzeugen. | Foto: Ver.di Bezirk Schwarzwald-Bodensee
  • Zuletzt hatten die Mitglieder der Gewerkschaft Ver.di am 15. Juli ein Warnstreikation bei den Kliniken Schmieder durchführt um Druck für die Tarifverhandlungen zu erzeugen.
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Allensbach/ Gailingen. Die Kliniken Schmieder konnten sich am Mittwoch mit der Gewerkschaft ver.di auf einen zukunftsfähigen allgemeinen Haustarifvertrag einigen, der zahlreiche Verbesserungen für die Beschäftigten mit sich bringt und zugleich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen berücksichtigt, gab die Klinikleitung in Allensbach bekannt. Erst Ende Oktober 2023 erhöhten die Kliniken Schmieder ihre Tabellenentgelte für alle Berufsgruppen deutlich um über 11 Prozent.

Nun wurden weitere Neuerungen beschlossen wie die Erhöhung von Sonderzuwendungen, Zusatzurlaubstage bei Schichtarbeit, Höhergruppierungen von Berufsgruppen sowie die Ausweitung von Qualifizierungsmaßnahmen und Zusatzurlaub für langjährig Beschäftigte.

In der fünften Verhandlungsrunde wurde die Einigung erreicht. „Wir konnten für unsere Beschäftigten ein attraktives Paket schnüren, das nochmals deutliche Verbesserungen vorsieht und eine stabile Weichenstellung für die Zukunft des Unternehmens sichert“, so fasst Patrick Mickler, Verhandlungsführer der Kliniken Schmieder und Geschäftsführer das Verhandlungsergebnis zusammen. „Der Abschluss ist ein starkes Signal der Wertschätzung an unsere 2.200 Mitarbeitenden und festigt unsere Position als attraktiver Arbeitgeber im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg“, so Mickler weiter.

Folgende Verbesserungen werden nun in den nächsten Jahren umgesetzt:  Ab 2025 wird die jährliche Sonderzuwendung auf bis zu 70 Prozent erhöht. Das Urlaubsgeld bleibt dabei bestehen, wird ab 2025 bereits im Juni ausgezahlt und erhöht sich dynamisch auf Basis durchschnittlicher Steigerungen des Entgelttarifs. Zudem honorieren die Kliniken Schmieder langjährige Betriebszugehörigkeit mit bis zu zwei zusätzlichen Treue-Urlaubstagen. Außerdem werden die Beschäftigten in Schicht- und Wechselschichtarbeit entlastet, ihnen wird bis 2027 Zusatzurlaub von bis zu neun Tagen angeboten.

Darüber hinaus werden Berufsgruppen durch Höhergruppierungen aufgewertet, insbesondere kommt dies Ergo- und Physiotherapeut:innen zugute. Daneben wird der Entgelttarifvertrag um eine Anlage zur Dynamisierung bestehender Zulagen ergänzt und es werden Qualifizierungsmaßnahmen von Beschäftigten mit bis zu drei Fortbildungstagen im klinikeigenen Fortbildungsinstitut Zenith ausgeweitet.

Michael Groos, Geschäftsleiter Personal- und Sozialwesen der Kliniken Schmieder zeigt sich mit der Einigung zufrieden. „Vor dem Hintergrund der angespannten wirtschaftlichen Situation vieler Kliniken ist uns ein Abschluss gelungen, der nur möglich war, da das Unternehmen in den letzten Jahren sehr gut gewirtschaftet hat. Der neu gestaltete Haustarif wird uns helfen, unsere Marktposition bei der Personalbindung und beim Personalrecruiting weiter auszubauen“, ergänzt Groos.

Quelle: Kliniken Schmieder

Autor:

Presseinfo aus Singen

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