Spatenstich für den Röhrenbergtunnel
Mit Geduld in die Zukunft
Allensbach. Mit einem symbolischen Festakt starteten am Donnerstag, 11. Juli, die Arbeiten für den Bau des Röhrenbergtunnels. Im Rahmen des Aus- und Neubaus der B33 zwischen Allensbach und Konstanz wird der knapp 970 Meter lange Tunnel als Lärmschutzmaßnahme errichtet.
Mit Spielzeugbaggern durften Allensbacher Kindergartenkinder mit den Erdarbeiten starten. Mit dabei waren der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesverkehrsminister, Michael Theurer, Landesverkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsident Carsten Gabbert, lokale Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der angrenzenden Gemeinden.
Entlastung für die Region
„Der Bodenseeraum“, so Michael Theurer, „ist ein Investitionsschwerpunkt im Bundesfernstraßenbau. Allein mit dem Ausbau der B33 investiert der Bund in der Region Finanzmittel in Höhe von 400 Millionen Euro. Zusammen mit den Projekten zum Aus- und Neubau der B31 zwischen Überlingen und Friedrichshafen sind es mehr als eine Milliarde Euro.“ Derartige Projekte erforderten allerdings auch viel Geduld, meinte Theurer.
Verkehrsminister Winfried Hermann stellte fest: „Mit dem Spatenstich gehen wir nun den nächsten großen Schritt auf dem Weg, die Menschen entlang der B33 zwischen Allensbach und Konstanz zu entlasten. Davon profitieren sowohl Anwohnerinnen und Anwohner als auch Verkehrsteilnehmende, die unter der jetzigen Situation leiden.“ Hermann betonte ebenfalls, dass unter anderem durch die Verwendung von Photovoltaikanlagen und speziellem Bodenbelag versucht würde, möglichst klimafreundlich zu bauen.
„Wir haben für dieses komplexe Großprojekt“, meint Regierungspräsident Carsten Gabbert, „ein leistungsfähiges Team im Einsatz, das die aufwändigen Vorarbeiten für den Bau des Röhrenbergtunnels fristgerecht erledigt hat. Ich freue mich, dass wir nun planmäßig mit den Bauarbeiten beginnen können und das Vorhaben damit zuverlässig voranbringen.“
Herausforderndes Projekt
Der Tunnel wird mit zwei Röhren in offener Bauweise hergestellt und auf beiden Seiten von 30 Meter langen Portalbauwerken eingefasst. Mitte 2028 soll der Rohbau fertig sein. Nach anschließendem Einbau der Betriebstechnik erfolgt die Verkehrsfreigabe voraussichtlich im Herbst 2029. Der Bau des Tunnels ist herausfordernd: Aufgrund der Umleitungsstrecke auf der Nordseite und die direkt angrenzende Bebauung auf der Südseite sind die Platzverhältnisse beengt. Die Baugrube wird mehr als 20 Meter breit und bis zu 12 Meter tief sein. Außerdem muss die Wegeführung während den Bauarbeiten so gestaltet werden, dass die Menschen aus Allensbach zu jeder Zeit alle Ortsteile erreichen können.
Circa 68 Millionen Euro kostet der Rohbau des Röhrenbergtunnel. Den Auftrag erteilte das Regierungspräsidium Freiburg der Arbeitsgemeinschaft der Firma Storz Verkehrswegebau und Eiffage Infra-Süd / Eiffage Infra-Nordwest. Der Tunnel ist Teil des Gesamtprojekts Neu- und Ausbau der B33 zwischen Allensbach und Konstanz auf einer Länge von etwa 10,6 Kilometern. Bis 2035 soll der Bau insgesamt fertig sein.
Autor:Patrik Silberling aus Singen |
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