Runder Tisch im Marianum Hegne
Kita-Praktika-Offensive soll Situation im Landkreis entspannen

Die Teilnehmer des "Runden Tisch" im Marianum wollen eine Praktika-Initiative starten, um die angespannte Personalsituation in den Kitas mittelfristig zu entlasten. | Foto: Marianum
  • Die Teilnehmer des "Runden Tisch" im Marianum wollen eine Praktika-Initiative starten, um die angespannte Personalsituation in den Kitas mittelfristig zu entlasten.
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Allensbach-Hegne. Der Personalmangel in Kindertagesstätten hat im Landkreis weitreichende Konsequenzen: Ein grundsätzlicher Mangel an Kita-Plätzen, die Einschränkung der Öffnungszeiten bis hin zur Schließung von Gruppen oder Einrichtungen und Belastungen für Erzieherinnen und Erzieher. Dadurch entstehen sowohl für die Förderung von Kindern, für die Belastung von Familien und für den allgemeinen Arbeitsmarkt aufgrund nur eingeschränkt verfügbarer Eltern weitreichende Probleme. 

Zum Thema Fachkräftegewinnung trafen sich auf Einladung der Berufskollegs Sozialpädagogik des Marianum Hegne kürzlich 40 VertreterInnen von Trägern, Einrichtungsleitungen und Praxislehrkräfte aus dem ganzen Landkreis erstmalig seit 2019 wieder zu einem runden Tisch.
Ziel war es, Maßnahmen zu entwickeln, um dem Fachkräftemangel im Landkreis entgegenzuwirken. Vielfältige Probleme wurden identifiziert, angefangen vom ungenauen Bild von Erzieherinnen und Erziehern bei potenziellen Auszubildenden im Erzieherberuf und deren Eltern und dem allgemeinen Mangel an Informationen zum Beispiel über das inzwischen deutlich verbesserte Gehalt.
Darüber hinaus wird mittlerweile neben dem Abschluss mit der Staatlichen Anerkennung auch der Titel „Bachelor Professional in Sozialwesen“ verliehen und eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung erworben. Die Tätigkeiten von Erzieherinnen und Erziehern selbst haben sich deutlich erweitert und verändert. Zusätzlich wurden auch auf politischer Ebene Herausforderungen identifiziert.

Verstärkt werden soll zum einen in einer Praktikaoffensive das Werben um Praktikantinnen und Praktikanten, indem zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Schulen intensiviert werden und Kooperationen entstehen. Hier wollen sich Träger, Einrichtungen und auch die Schule mehr und weiterhin engagieren, damit Jugendliche mehr über die Arbeit in Kitas und den Beruf der Erzieherin/ des Erziehers erfahren. Zum anderen sollen auch weitere Ausbildungsmöglichkeiten in den Blick genommen werden, um beispielsweise auch Vertretungskräfte in den Kitas zu qualifizieren oder Personen mit Hauptschulabschluss über die Ausbildung „Sozialpädagogische Assistenz“ in das Feld der Frühpädagogik zu qualifizieren, so das Ergebnis der Diskussionen.

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Presseinfo aus Singen

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