Demokratie in Aach
Zwei Listen teilen ihre Vorstellungen für die Zukunft der Stadt

Um die Zukunft des Mühlensteigs ging es unter anderem beim Wahltest in Aach. | Foto: Archiv/Tobias Lange
  • Um die Zukunft des Mühlensteigs ging es unter anderem beim Wahltest in Aach.
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Aach. 13 KandidatInnen auf zwei Listen treten in Aach zur Gemeinderatswahl am 9. Juni an. Im Zuge eines Wahltests hat das WOCHENBLATT drei Fragen über die jeweiligen Prioritäten und aktuelle Themen in der Stadt an diese Listen geschickt. Dabei blieb es ihnen überlassen, ob sie die Fragen gemeinsam beantworten, oder sich ein Sprecher darum kümmert. Folgend die Antworten, wie sie die Redaktion erreicht haben:

1) Welche drei Punkte stehen auf Ihrer Agenda ganz oben für die Entwicklung der Stadt Aach?

CDU
Für eine lebenswerte und generationengerechte Stadt haben wir vielfältige und zukunftsorientierte Ziele im Blick. Dazu arbeiten wir an ganzheitlichen Lösungsansätzen:
1. Sicherung unserer örtlichen Infrastruktur, vor allem der ärztlichen Grundversorgung und die Stärkung unseres Grundschulstandorts und unserer Kindertagestätte, sowie die Förderung unserer Vereine und ihrer wertvollen Jugendarbeit,
2. ressourcenschonende, innerörtliche Wohnbauverdichtung, Straßensanierungen im Rahmen verfügbarer Fördermittel und die zeitnahe Weiterentwicklung unseres Gewerbestandorts, unter Berücksichtigung der kommunalen Klimaziele und nachhaltigem Umweltschutz,
3. Stärkung des Charmes unserer Stadt durch Erhalt ortsbildprägender Bausubstanz, Förderung unseres kulturellen Reichtums, Bewahrung unserer vielfältigen Kulturlandschaft zur Steigerung der Attraktivität für uns Aacher und unsere Gäste.
Die anspruchsvollen Aufgaben der Zukunft fordern unkonventionelles Denken und Handeln, und dabei behalten wir die finanziellen Rahmenbedingungen im Blick.

Freie Wähler
Als eine unserer wichtigsten Aufgaben in der kommenden Wahlperiode sehen wir die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung an. Unser derzeitig noch tätiger Hausarzt befindet sich bereits seit einiger Zeit im Rentenalter und die zukünftige Dauer seiner Berufstätigkeit ist sehr begrenzt.
In vielen Städten und Gemeinden um uns herum entstehen Gemeinschaftspraxen und Medizinische Versorgungszentren. Wir dürfen hier nicht den Anschluss verpassen und müssen sehr zeitnah ein Konzept aufstellen, wie und mit wem wir in dieser Frage zusammenarbeiten möchten. Hierfür muss auch die Problematik der erforderlichen Praxisräume geklärt werden.
Weitere wichtige Punkte sind die Sicherstellung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung unserer Grundschüler ab dem Jahr 2026, mit allen Herausforderungen in personeller und räumlicher Hinsicht.
Aus Gründen der Transparenz unserer Bürger gegenüber halten wir auch die Wiedereinführung einer jährlichen Bürgerversammlung für wichtig, die in der Gemeindeordnung BW auch so vorgesehen ist.

2) Problematisch ist der Zugang vom Mühlenplatz zur Altstadt. #%Wie kann dieser verbessert werden?

CDU
Aus Sicherheitsgründen musste der Mühlensteig vom Mühlenplatz bis zur Schule gesperrt werden. Somit besteht aktuell die Möglichkeit, über die Mühlengasse und die Treppe an der Ampel, die Altstadt zu erreichen. Ziel muss es sein, den Mühlensteig als Fußweg und zusätzlichen Schulweg wiederzueröffnen. Unser Anspruch ist eine zweckmäßige Hangsicherung mit kreativer und finanzierbarer Bauausführung.

Freie Wähler
Wir Freie Wähler setzen uns für das Erstellen einer Machbarkeitsstudie mit Kostenschätzungen zu verschiedenen sanierungsbedürftigen Straßen und Wegen in unserer Kommune ein. In diesem Konzept muss auch der Mühlensteig enthalten sein. Anschließend kann eine Abwägung in finanzieller Hinsicht und eine Priorisierung der notwendigen Maßnahmen erfolgen.

3) Seit einiger Zeit gibt es Pläne seitens der Stadt Aach, das interkommunale Gewerbegebiet „Im Aachtal“ zu erweitern. Welche Möglichkeiten sehen Sie diesbezüglich?

CDU
Die Weiterentwicklung des Gewerbegebietes „Aachtal“ hat zum Ziel, zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und der Gemeinde steigende Gewerbesteuereinnahmen zu sichern. Mit der Erweiterung soll ein Ringschluss zur Anbindung an die bisherigen Flächen erreicht werden. Im interkommunalen Gewerbegebiet sind die Stadt Aach und die Gemeinde Volkertshausen gleichermaßen verpflichtet, sich in der Flächenbilanz einzubringen. Ziel ist, in 2024 die laufenden Grundstücksverhandlungen zum Abschluss zu bringen, dass nach der Erschließung der Flächen in 2025 weitere Gewerbegrundstücke angeboten werden können.

Freie Wähler
Die Erweiterung des Gewerbegebietes „Aachtal“ sollte zeitnah angegangen werden. Der Flächennutzungsplan sieht Möglichkeiten und Grundstücksflächen vor, die sich zu einem großen Teil aber nicht im Eigentum der Stadt Aach befinden. Hier müssen die Verhandlungen mit dem (Haupt)-Grundstückseigentümer baldmöglichst intensiviert werden, um der Aufstellung eines Bebauungsplans näherzukommen. Die Freien Wähler in Aach sehen es allerdings nicht als zwingend an, dass das neue Gewerbegebiet wieder interkommunal mit der Gemeinde Volkertshausen erstellt wird, da sämtliche dafür infrage kommenden Flächen sich auf der Gemarkung Aach befinden.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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