Der aus Dresden stammende Gunter Böhmer reist 1933 auf Einladung von Hermann Hesse (1877–1962) nach Montagnola, um sich dort ein Jahr später ganz niederzulassen. Hier im Tessin findet der junge Absolvent der Berliner Kunstakademie seine Berufung als Buchillustrator. Sein Zeichentalent offenbart sich in zahlreichen Portraits und Genreszenen, die Hermann Hesse und die Menschen in seiner Umgebung zeigen. Als Maler hält Gunter Böhmer in farbkräftigen Öl- und Aquarellbildern die Stimmung der Tessiner Landschaft fest und fertigt unter anderem ausdrucksstarke Selbstbildnisse oder Interieur-Darstellungen.
Fast dreißig Jahre lang stehen Gunter Böhmer und Hermann Hesse in unmittelbarerer Nachbarschaft freundschaftlich in Verbindung. Trotz zahlreicher Reisen, längerer Auslandsaufenthalte und eines Lehrauftrages an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart gibt Gunter Böhmer sein Domizil in Montagnola nicht auf. Seine Wohnung und sein Atelier in der Casa Camuzzi behält er bis zu seinem Tode 1986.
Die Ausstellung im Hesse Museum Gaienhofen zeigt Bilder von Gunter Böhmer, die im Umkreis des befreundeten Schriftstellers Hermann Hesse in Montagnola entstanden. Die Exponate wurden von der Gunter-Böhmer-Stiftung in Calw und dem Hermann Hesse Editionsarchiv in Offenbach zur Verfügung gestellt.
Die Vernissage findet am Freitag, 28. Juni um 19.00 Uhr statt. Anmeldung erwünscht unter folgenden Kontaktdaten:
www.hesse-museum-gaienhofen.de, Tel. 07735 440949 oder hesse-museum@gaienhofen.de
![Gunter Böhmer und Hermann Hesse, 1934 | Foto: Gunter-Böhmer-Stiftung in Calw](https://media04.wochenblatt.net/event/2024/06/06/0/10220_L.jpg?1717684304)
![Gunter Böhmer im Atelier,© Hermann Hesse Editionsarchiv in Offenbach | Foto: Heiko Rogge](https://media04.wochenblatt.net/event/2024/06/06/7/10217_L.jpg?1717684309)
Autor:WasWannWo aus Singen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.