Marcus Röwer schnuppert schon intensiv in die künftigen Amtsgeschäfte
Zwei Bürgermeister am Ratstisch

Gemeinderat Volkertshausen | Foto: Der neu gewählte Bürgermeister von Volkertshausen, Marcus Röwer dufte zum Schnuppern schon mal in der Ratsitzung neben Noch-Amtsinhaber auf der Verwaltungsbank Platz nehmen. Mit im Bild Hauptamtsleiter Martin Gschlecht und Tiebauplaner Norbert Baur, der d
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Volkertshausen. Einen wohl historischen Anblick gab es in der Sitzung des Volkertshauser Gemeinderats am Montagabend. Denn dort saß an diesem Abend nicht nur Amtsinhaber Alfred Mutter auf der Verwaltungsbank, sondern auch sein am 20. Januar gewählter Nachfolger Marcus Röwer, der das Amt des Bürgermeisters auf den 19. April übernehmen wird, nachdem sein Vorgänger nach 36 Jahren im Amt abgedankt hat. Röwer freilich mischte sich nicht in den Sitzungsverlauf ein sondern war eben eher zu Eingewöhnung an seine neue Rolle gekommen. Schon am Nachmittag hatten der Noch- und der baldige Bürgermeister einen gemeinsamen Termin in der Grundschule absolviert. Dort galt es im Beisein der Vertreter des Schulamts den neuen Rektor der Schule, Holger Brock (derzeit noch an der Schule in Gailingen bis zu den Fastnachtsferien beschäftigt) offiziell zu begrüßen. Die Stelle war seit Januar 2018 vakant, wurde im Frühjahr 2018 ausgeschrieben.

In der Sitzung selbst gab es gewichtige Entscheidungen zu treffen. Vergeben wurden die Erschließungsarbeiten für das anstehende Neubaugebiet "Öhmdweg" mit seinen 28 Bauplätzen an das Unternehmen Storz aus Tuttlingen für 1,019 Millionen Euro. Zudem wurde der Auftrag zum Bau einer riesigen Wasserzisterne für Regenwasser für dieses Neubaugebiet und teile des benachbarten Baugebiets "Leimgrube" für 432.300 Euro ebenfalls an das Unternehmen Storz durch den Rat jeweils einstimmig vergeben.

Dass diese Erschließung durchaus anspruchsvoll ist, machte Planer Norbert Baur in der Sitzung deutlich. Schon im letzten Baugebiet "Leimgrube" hatte sich im östlichen Teil des Gebiets die Situation ergeben, dass sich durch die Bebauung der Grundwasserstand um rund einen Meter erhöht hatte, und zum anderen eine Versickerung von Dachwässern auf dem eigenen Grundstück praktisch nicht möglich sei. Die selbe Situation gebe es beim angrenzenden "Öhmdweg" ebenfalls, weshalb die Gemeinde nun auf einer eigentlich aus Baugrundstück gedachten Parzelle ein überdeckeltes Regenrückhaltebecken bauen muss, um einen regulierten Abfluss des Dachwässer zu gewährleisten, führte Baur aus. Das Becken, das nach seinem Bau unter einer starken Erdschicht verschwinden soll und auf dem dann ein Spielplatz für das Gebiet erstellt wird, könne mit einem Fassungsvermögen von rund 750 Kubikmetern wesentlich mehr aufnehmen, als das das in solchen Fällen angenommene 10-jährige Regenereignis (450 Kubikmeter). Mit der zentralen Erschließungsstraße müsse man zudem eine Mulde von rund 70 Zentimeter durch Geländemodulation ausgleichen um die Gefälle für die Entwässerung darstellen zu können. Deshalb könne man zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht die Zahl nennen, um wie viel die Vegabesumme nun unter den kalkulierten Kosten liege, nur dass sie unterschritten wurde.

Der Baubeginn ist für den 3. April vorgesehen, was nicht ganz zufällig der Geburtstag von Bürgermeister Alfred Mutter ist. Etwa Anfang Juni soll der Bau des Regenrückhaltebeckens beginnen, bis Ende Oktober soll das Baugebiet dann für den Hausbau freigegeben werden, so Baur in der Sitzung.

Beschlossen wurde nun endlich auch der Entwurf eines Bebauungsplans für einen Teilabschnitt der Wehristraße, in die die Baukörper zukünftiger Gebäude auf eine Firsthöhe von 10,50 Metern und 200 Quadratmeter Grundfläche pro Grundstück beschränkt wird. Baugesuche mit nach Ansicht der Verwaltung und des Gemeinderat zu großen Dimensionen hatten in 2016 eine Veränderungssperre ausgelöst, der nun eine ordendliche Rahmenplanung folgen muss. Dieser Entwurf geht nun in die Offenlage.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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