MV Volkertshausen wagt Neuland bei Festkonzert

Rockige Klassik packt die Zuhörer

Volkertshausen (of). Gleich in vier verschiede Akte hatte der Musikverein Volkertshausen sein diesjähriges Festkonzert aufgeteilt, um das Thema »Rock und Klassig« aus ganz vielen Blickpunkten zu beleuchten. Gerade diese Vielfalt, stieß beim Publikum auf größte Beigeisterung.

Der Abend in der bis fast auch den letzten Platz besetzten »Alten Kirche« war freilich auch dramaturgisch geschickt geplant: das Jugendorchester unter der Leitung von Andreas Maurer ließt schon mal ganz schön rockig aufhorchen, zum Beispiel mit »Livin’ on a Prayer«. Schmeichelhafter da gleich im Anschluss der Frauenchor »Impuls« unter der Leitung von Hildegard Hoffmann, der das Thema »Mann und Frau« schon mal als ganz schön »rockig« betrachtet: deshalb so sinnige Songs wie »Männer« von Grönemyer, »Eternal Flame« von den Bangles oder »Für Frauen ist das kein Problem«. Die Sängerinnen konnten im Applaus baden, doch es kam noch besser.
Das Saxophon-Quartett des Musikvereins brauchte nur zwei Stücke, »COWS« von »Kansas« und Brahms »Ungarischen Tanz Nr. 5«, um die Zuhörer weiter in Rage zu bringen, denn hier gab es eine wahrlich spannende Performance zu erleben. Mit rockigen Tänzen.
Und es kam nochmals besser: denn der der Musikverein darselbst hatte sich zwischen Rock und Klassik Einiges vorgenommen: der Start mit Rossinis »Diebischer Elster« war einer der grandiosesten, wahrscheinlich in der ganzen Geschichte des Vereins, denn diese Overtüre ist eigentlich schon Rock, in ihrer ganzen Dynamik und Theatralik der Stimmungen. Da folgte der Kulturstreit auf den Fuß, denn das »Phil Collins«-Meddley im Anschluss war schon wesentlich zahmer, wenn auch mit »Toto in Concert« nochmals bis zum Anschlag aufgedreht wurde. Solche Abende vergisst man nicht so schnell.

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