Zuschauer feiern »ihr« Jugendtheater in der »Alten Kirche«
Aladin aus der Bananenkiste

Aladin, Alte Kirche, | Foto: Eine der spekakulärsten Szenen in »Aladin«: der Flug auf dem Teppich über Bagdad. Im Bild Laura Kautz und Jonathan Binder. swb-Bild: of
  • Aladin, Alte Kirche,
  • Foto: Eine der spekakulärsten Szenen in »Aladin«: der Flug auf dem Teppich über Bagdad. Im Bild Laura Kautz und Jonathan Binder. swb-Bild: of
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Volkertshausen. Da mochte auch das prächtige Wetter den Zuschauerandrang nicht schmälern, denn seit vielen Jahren wissen die Besucher, der jährlichen Inszenierungen der Jugendtheatergruppe »Weltverdreher« unter der Leitung von Britta Binder, dass man dieses Ereignis keineswegs verpassen sollte. Dieses Jahr konnte sich das Publikum gerne in den Orient entführen lassen, denn Autorin Sabrina Gabler hatte ihren »Aladin und die Wunderlampe« als ebenso humorvolle wie fasziniereden Geschichte über die Liebe und Träume konzipiert. Das war eine Handschrift, die ganz und gar zu den »Weltverdrehern«, die ja schon mal auf die Autorin zurückgegriffen hatten. Die Geschichte des armen Aladin (Jonathan Binder), der für den finsteren Zauberer Basharat (Lukas Maier) und seinen Raben Sabu (Emilia Lohle) eine Öllampe aus einer Schatzhöhle holen soll, ist schon tausende Male interpretiert worden, hier wird eine wirklich schöne Liebesgeschichte draus. Denn Prinzessin Djamila (Laura Kautz) soll endlich heiraten, weil aber nicht. Viel lieber würde sie sich unters Volk von Bagdat mischen um unter Menschen zu sein, und ohne Diener. Eine List macht es möglich, und sie begegnet Aladin, er ist der erste, der sie als Mensch, nicht als Prinzessin bewundert. Vor dem Happy End passiert aber noch eine Menge, denn erst mal geht es ja in die Höhle. Die Lampe, die Aladin von Djamila geschenkt bekam, rettet erst mal sein Leben, denn diese nehmen ihm Zauberer und Rabe voller Gier auf die »3 Wünsche« ab. Als sie ihren Fehler bemerken, ist die Höhle wieder zu und Aladin hat dank der Gunst des Zufalls schon den Lampengeist Dschinni (Jonas Evert) befreit, der ihm gerne zu Diensten ist und ihn zum Prinzen verwandelt. Am Hof des Sultans blitzt er erst mal ab, bis er direkt seiner Djamila gegenüber steht, und ihr gar mit einem wilden Teppichflug über Bagdat einen Herzenswunsch erfüllt. Der böse Zauberer kann das Glück auch nicht mehr aufhalten, und weil der Lampengeist keine Lust hat, diesem finsteren Gesellen nun zu dienen, verwandelt er ihn in einen Flaschengeist im XXS-Format.
Dass die gute Idee oft viel Besser ist als alle Requisiten, zeigte das Bühnenbild: in diesem Jahr waren es Dutzende Bananenkisten von Edeka Hengge, die sich vom Sultanpalast in einen Marktplatz, dann in eine Wäscherei oder in die Wüste verwandelten oder gar als Startampe für einen atemberaubenden Teppichflug dienten.

Mitwirkende: Jonathan Binder (Aladin), Laura Kautz (Djamila), Jonas Ewert (Dschini) Marvin Hoffmann (Fashin), Lukas Maier (Basharat), Emilia Lohse (Rabe Sabu), Jan Neidhard (Sultan) sowie in verschiedenen Rollen Malin Aumann, Ronja Martin, Daniela Meier, Carlotta Binder, Regina Wittmer, Nils Hoffmann, Jakob Binder, Robin Neidhard, Tina Marbacher, Anna Beschle, Patricia Messmer.
Als Soufleuse wie gewohnt Gerda Messmer; Ton: Helmut Messmer, Licht: Joachim Binder; Regie, Gesamtleitung: Britta Binder.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.