"Collegium Musicum" gleicht doppelt auf der Bühne
Jugendliche Lust am Komponieren zelebriert

Das Collegium Musicum Singen unter der musikalischen Leitung von Christina Burchardt mit des Solisten Bruno Kewitsch (Violine) und Cristina Marton (Klavier) musste mächtig zusammenrücken auf der Bühne des Walburgissaals, um so klangerfüllter war das Konzert mit drei "frühreifen" Werken großer Komponisten. | Foto: Fiedler
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  • Das Collegium Musicum Singen unter der musikalischen Leitung von Christina Burchardt mit des Solisten Bruno Kewitsch (Violine) und Cristina Marton (Klavier) musste mächtig zusammenrücken auf der Bühne des Walburgissaals, um so klangerfüllter war das Konzert mit drei "frühreifen" Werken großer Komponisten.
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Singen. Gleich mit zwei Konzerten, eins am Samstagabend im Singener Bürgersaal und dann am Sonntag noch als Matinee auf der Bühne des Walburgissaal der Singener Musikschule gab es "frühreife" Werke großer Komponisten zu erleben, die freilich zum Teil auch sehr wenig Lebenszeit hatten, um ihr enormes Potenzial ans musikalischen Ideen auszuschöpfen. Auf der Bühne des Walburgissaal wurde es da mit dem Ensemble und Flügel auf der Bühne ganz schön eng, was die Zuhörer aber mit einer starken Klangfülle zum Elan der aufgeführten Werke der "Wunderkinder" Wolfang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Franz Schubert belohnte, mit dem die gestanden Musikerinnen hier unter der Leitung von Christina Burchardt auftraten.

Das Divertimento No. 1 in D-dur von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) entstand im Jahre 1772 in Salzburg als erstes einer Serie von 3 Divertimenti, die nach ihrem Entstehungsort auch als „Salzburger Sinfonien“ bezeichnet werden. Das Genie war gerade erst 16 Jahre alt gewesen, und hier im Saal konnte durch die Qualität des Collegium die unbekkümmerte Leichtigkeit der Komposition vermittelt werden, in der der junge Mozart eine ganze Menge von dem ausprobierte, was er in Italien kurz zuvor kennen gelernt hatte. Viel von Schwung seiner Stücke, war hier schon drin gewesen.

Für Mendelsohn Bartholdys Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester in d-moll musste die Bühne um einen Flügel ergänzt werden, damit hier die Solisten Bruno Kewitsch (Violine) und Christina Marton (Klavier) den Kern dieses Stücks zelebrieren konnte, das nur mit Geige und Klavier seine Uraufführung durch den erst 14-Jährigen Teenager damals in Berlin erfuhr, und um den Herum dann später ein höchst spannendes halbstündiges Konzert voller Stimmungsbilder und Variationen ergänzt wurde und das in seinen Vielfalten durchaus eine spürbare Herausforderung für das Ensemble war und höchste Konzentration auch bei den Zuhörern forderte.
Die fünf "Deutschen Tänze" von Franz Schubert, mit der er sich mit 16 auch schon in der damalige Musikszene als "Frühreif" etablierte, waren da ein fast schon versöhnlicher Abschluss in ihrer Geschmeidigkeit, die den Romantiker später noch stärker auszeichne. Ein schöne Erlebnis voller jugendlicher Energie für das Publikum, dass am Schluss die Musiker natürlich auch mit Energie aufgeladen mit Applaus überschüttete.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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