Jetzt wird weitere Planung über Interreg-Programm mit 5 Millionen Euro gefördert
Wichtiger Durchbruch für Elektrifizierung der Hochrheinstrecke
Schaffhausen/ Laufenburg. „Was lange währt, wird endlich gut – ich freue mich sehr, heute die Finanzierungsvereinbarung unterzeichnen zu können“ sagte Ministerialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl am Donnerstag in Laufenburg (D).
Mit der Unterzeichnung dieser Finanzierungvereinbarung können die Planungen zur Elektrifizierung der Hochrheinbahn weitergehen. Sie waren bereits Ende 2012 ins Stocken geraten, da lange Unklarheit über die Finanzierung des Projekts herrschte. Mit der Zusage des deutschen Bundes im Herbst 2015, das Bundes-GVFG-Programm weiterzuführen, ergab sich dann eine realistische Initiative Eine Beteiligung des Schweizer Bundes aus dem Bahninfrastrukturfonds wird von der Region angestrebt. Die Landkreise Waldshut und Lörrach, das Land sowie die Schweizer Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen und das Schweizer Bundesamt für Verkehr haben ja am 14. März 2016 eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Finanzierung dieses Projektes geschlossen und die Eckpunkte einer gemeinsamen Finanzierung vereinbart.
Waldshuter Landrat Dr. Martin Kistler: „Heute ist ein besonderer Tag für die grenzüberschreitende Region am Hochrhein. Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke nimmt mit dieser Planungsvereinbarung weiter Fahrt auf, ein Meilenstein in der Geschichte der Hochrheinstrecke“. Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte, DB Netz AG: "Mit Blick auf die Elektrifizierung der 75 Kilometer langen Hochrheinstrecke zwischen Basel Badischer Bahnhof und Erzingen kommen wir heute einen entscheidenden Schritt voran, um künftig Züge durchgängig elektrisch und umweltfreundlich von Basel nach Konstanz fahren zu können.“ Auch der Landkreis Lörrach und der Kanton Basel-Stadt beteiligen sich finanziell.
Den Weg frei für die Finanzierungsvereinbarung machte die Bewilligung von Fördermitteln aus dem beim Regierungspräsidium Tübingen angesiedelten Interreg Programm „Alpenrhein Bodensee Hochrhein“. Die Vertragsunterzeichnung ist deshalb auch ein Grund zur Freude für das Regierungspräsidium Tübingen, das den Vorsitz im Begleitausschuss des Programms innehat. „Die aus Fördermitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellten 5. Millionen Euro, die höchste Projektförderung in der laufenden Förderperiode - können nun zum Wohle der Region abgerufen werden“, betonte Regierungsvizepräsident Dr. Utz Remlinger.
Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke stellt ein zentrales Projekt zur nachhaltigen Optimierung des Schienennahverkehrs in Baden-Württemberg mit erheblicher grenzüberschreitender Bedeutung zur Schweiz sowie Bedeutung für Verkehre zwischen den Kantonen Basel, Schaffhausen und Aargau über deutsches Gebiet dar. Sie hat damit eine weit über den bloßen infrastrukturellen Effekt hinausreichende Dimension.
Sie eröffnet mit ihren Synergien und positiven Wirkungen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten der verbundenen Regionen und Kantone sowie der Kommunen entlang der Strecke. Vor allem ermöglicht die Elektrifizierung attraktive Durchbindungen im grenzüberschreitenden Schienenverkehr sowie im Verkehr zwischen schweizerischen Endpunkten über deutsches Gebiet. Mit diesem Projekt kann ein wichtiges Zeichen für die grenzüberschreitende Entwicklung von deutsch-schweizerischen Agglomerationen gesetzt werden, welches weit über den unmittelbaren Grenzraum hinausreicht.
Eine Zeitschiene, bis wann die Strecke tatsächlich elektrifizert sein soll, wurde beim Unterzeichnungstermin nicht kommuniziert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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