Barrierefreier Bahnhof Thayngen mit neuem Stellwerk
Startschuss für 24-Millionen Bau
Thayngen (of). Im Jahr 2007 begannen die Verhandlungen für die Aufwertungen am Bahnhof Thayngen, erinnerte sich Gemeinderat Alex Muhl als »politischer Vater« am Dienstag. Was den Thaynger Lokalpolitikern recht langwierig vorkam, ging dann für Kenner von Bauprojekten mit der Deutschen Bahn doch sensationell schnell. Denn am gestrigen Dienstag konnte am Bahnhof bereits der Spatenstich für eine erhebliche Aufwertung vollzogen werden, für die insgesamt 23,5 Millionen Euro investiert werden. Bereits Ende 2015 soll in dem nördlichsten Bahnhof der Schweiz, der freilich von der Deutschen Bahn betrieben wird, eine eine elektronische Stellwerkszentrale in Betrieb sein, die Bahnsteige (Perrons) sind dann auf 330 Meter verlängert, damit die großen Doppelstockzüge für die Verknüpfung mit dem Verkehrsverbund Zürich anlegen können, und eine Unterführung sorgt für kurze Wege ins angrenzende Industriegebiet und zudem über Lifte für einen barrierefreien Weg in die Züge, der dann durch die Erhöhung der Bahnsteige praktisch ebenerdig möglich ist.
Dampf hat hier natürlich der Deutschen Bahn der Kanton Schaffhausen gemacht, der den Willen zum engagierten Ausbau der Verkehrs-Infrastruktur sich per Volksentscheid bestätigen ließ, wie zum Spatenstich von René Meyer von Kanton unterstrichen wurde. Bei den Kosten für den Bahnhof-Umbau von 9,5 Millionen Euro sind der Bund, der Kanton und die Gemeinde Thayngen immerhin mit 3,2 Millionen Euro beteiligt. Für Gemeindepräsident Philippe Brühlmann, der sich noch an die Schienenbus-Ära seiner Kindheit erinnerte, war dies ein »historischer Spatenstich« Jürgen Lange von der Deutschen Bahn vollzog den symbolischen Startschuss.
Schon im Jahr 2011 wurde der neue Park & Ride, Park & Kiss und der neue Busbahnhof fertig gestellt. Von Thayngen aus ist man in einer Stunde per S16 auf dem Flughafen Zürich.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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