Erste Vorbereitungen für Erweiterung starten jetzt bereits
Sondierbohrungen für zweite Tunnelröhre der A4
Schaffhausen. Zur Engpassbeseitigung auf der A4 plant das Bundesamt für Strassen ASTRA unter anderem den Bau einer zweiten Tunnelröhre Fäsenstaub in Schaffhausen sowie die Erweiterung der A4 von Schaffhausen Nord Richtung Thayngen bis zum Anschluss Herblingen von zwei auf vier Fahrspuren. Als Grundlage für die Erarbeitung des sogenannten Ausführungsprojekts werden nun bis Mai 2020 verschiedene Sondierungen in Schaffhausen und Herblingen durchgeführt.
Für die Projektierung im Bereich der 2. Röhre des Fäsenstaubtunnels sowie der Bauwerke entlang der offenen Strecke (Stützmauern, Brücken, Galerie Schönenberg) sind genaue Kenntnisse des Baugrunds erforderlich. Hierfür wird der Untergrund mit einer geologischen Sondierkampagne erkundet.
Bis voraussichtlich Mai 2020 werden dafür insgesamt 30 Bohrungen mit Längen von 10 bis 80 Metern und Durchmessern von rund 10 Zentimetern durchgeführt. Zwei der Bohrungen werden horizontal ausgeführt, um die Lage der Felsoberfläche im ehemaligen Steinbruchareal zu erkunden. Weitere Bohrungen müssen aus Platzgründen geneigt ausgeführt werden, so die Ankündigung des ASTRA.
Zusätzlich zu den Bohrungen kommen punktuell andere Untersuchungsmethoden wie Baggersondierungen, Rammsondierungen oder sogenannte elektrische Drucksondierungen zum Einsatz. Mit den Baggersondierungen werden vor allem oberflächennahe künstliche Auffüllungen untersucht. Ramm- und Drucksondierungen erfolgen mit dünnem Gestänge mit einem Durchmesser unter 5 Zentimetern und geben Auskunft über den Schichtaufbau im Untergrund.
Einzelne Bohrungen werden auf öffentlichem Grund vorgenommen, unter anderem im Fäsenstaub-Promenadenpark, an der Steigstrasse, bei der BBZ-Turnhalle im Mühlental sowie entlang des Fuss- und Velowegs Heuweg in Herblingen. Auf den Verkehrsflächen werden die Bohrungen so geplant, dass der Verkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird. An der Steigstrasse und im Promenadenpark kann es während der Dauer der Bohrungen (jeweils ca. vier Wochen) für den Fuss- wie auch für den Autoverkehr jedoch zu Einschränkungen kommen.
Zum Einsatz kommen – je nach Platzverhältnissen und Tiefe der Bohrung – verschieden grosse Bohrgeräte. Die eingesetzten Geräte weisen einen minimalen Geräuschpegel auf, wobei die Bohrarbeiten soweit möglich tagsüber ausgeführt werden. Entlang der Gleise im Bereich der Autobahn-Verzweigung Mutzentäli im Herblingertal können mit Blick auf den Bahnbetrieb auch vereinzelt Nachtarbeiten notwendig sein.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare