Schulhaus in Projektwoche in Märchenlandschaft verwandelt
Schneewittchen im Primarschulhaus

Märchenlandschaft | Foto: Vor einem Bild mit Rapunzel, deren Haar aus dem Burgfenster hängt, standen vier düstere Gestalten. Es waren die schlimmsten Bösewichte aus der Märchenwelt. swb-Bild: Ritter
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  • Foto: Vor einem Bild mit Rapunzel, deren Haar aus dem Burgfenster hängt, standen vier düstere Gestalten. Es waren die schlimmsten Bösewichte aus der Märchenwelt. swb-Bild: Ritter
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Diessenhofen (ri). Rund 300 Kinder im Alter von vier bis dreizehn Jahren verwandelten in der vergangenen Woche das Primarschulhaus Diessenhofen in eine Märchenlandschaft.

Am Wochenende luden sie ihre Eltern und Angehörige ein und zeigten ihnen, was sie in der Projektwoche schufen. Das Treppenhaus war reich dekoriert. Blumen, Vögel, Fledermäuse und rund hundert Sterne hingen an den Decken. Die Kinder hatten sie gemalt und ausgeschnitten. Mit bunten Stellwänden und selbst gebastelten Requisiten wurden aus Schulzimmern Fantasiewelten. Dort liessen künstlerische Darbietungen alte Märchen aufleben.

Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler traten in prächtigen Kostümen auf. Valentina (9-jährig), und Solana (8-jährig) sassen vor einer besonders schönen Kulisse und lasen die Geschichte vom Schneewittchen vor. Das Bild hinter ihnen zeigte die böse Königin in einem schwarzen Umhang. Unsichtbar hinter dem Gemälde machten Kinder zur Geschichte passende, lustige Geräusche und brachten damit die Zuschauer zum Lachen. Fünf riesige Kronleuchter, aus Styropor ausgesägt und mit Goldfarbe bemalt, machten aus einem Schulraum ein Märchenschloss. "Ich wett emol im Märliland für ein Tag König sie" sangen die Kinder, und sie hätten dann an jedem Tag zum Znüni einen Gugelhopf.

Urs Steinacher, Schulleiter Primarschule, erklärte die Ziele der Projektwoche. Die schöpferischen Fähigkeiten der Kinder wurden gefördert. Noch wichtiger aus seiner Sicht sei, dass sie eng zusammenarbeiten mussten und sich dadurch näher kennenlernten. Das bringe ein besseres Schulklima, besonders auf dem Pausenplatz.

Überwältigender Besucheraufmarsch

Für die drei Besuchszeiten, eine am Freitagabend und zwei am Samstagvormittag, gingen je rund 220 Anmeldungen ein. Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klasse empfingen die Gäste vor dem Schulhaus. Sie führten sie in Gruppen von etwa 30 bis 40 Personen durch die Märchenwelt.

Generalstabsmässige Organisation

Alle rund dreihundert Kinder der Primarschule und der Kindergärten waren am Projekt beteiligt. Sie waren in fünfzehn Gruppen eingeteilt, sechs Gruppen für Bauten und Dekoration, sechs für die Darbietungen und je eine Gruppe für Kostüme, für den täglichen Znüni und die Kaffeestube am Samstag und für die Dokumentierung. Letztere verfasste Texte zum Projekt und machte Fotos. Steinacher organisierte den Anlass, die Lehrkräfte unterstützten ihn. Auch in ihrer Freizeit setzten sie sich für das Projekt ein. "Viele kamen am schulfreien Donnerstagnachmittag. Sie leisteten grossen Einsatz" lobte Steinacher. Während der ganzen Woche begleitete Sylvie Vieli das Projekt. Dank ihrer Erfahrung als Theaterpädagogin beim Schultheater Bilitz konnte sie den Lehrpersonen wertvolle Tipps geben. "Sie war massgeblich am Erfolg des Projektes beteiligt" erklärte Steinacher.

Am Montag mussten die Kinder die Märchenlandschaft wieder abräumen und der normale Schulalltag kehrte ein.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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