Neues System kommt ohne Oberleitungen aus
Schaffhausen will auf Spanische Elektrobusse setzen
Schaffhausen. Die Verkehrsbetriebe Schaffhausen wollen für ihren künftigen Betrieb ab 2027 ganz auf Elektrobusse des spanischen Herstellers Irizar mit dem Modell «ie tram» setzen. Das Unternehmen hatte sich in einer Ausschreibung mit dem günstigsten Angebot durchgesetzt. Es geht dabei zunächst um 15 Busse im Grundlos mit einer Option, dann weitere 32 Fahrzeuge zu bestellen. Am Freitag wurde bei einer Medienkonferenz das erste Busmodell vorgestellt, natürlich noch nicht in den Schaffhauser Farben. Bei den System von IRIZAR fahren die Busse ohne Oberleitungen. Die Fahrzeuge werden in den Ruhezeiten im Tramdepot aufgeladen, während der Fahrt stehen dann Schnellladestationen an bestimmten Haltestellen, zum Beispiel vor dem Schaffhauser Bahnhof zur Verfügung. In der Schweiz wäre das der erste Einsatz dieses Systems. In Deutschland werden die Elektrobusse von Irizar in Hamburg erprobt und dort laut Medienberichten als "Verkehrswunder" tituliert.
Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 58 Millionen Franken. Darin sind auch die Batterien wie die Ladeinfrastruktur wie die Steuerungssoftware enthalten, wie beim Medientermin bekannt gegeben wurde. Die Schaffhauser Stadtbetriebe betonen den großen ökologischen und Klimaschutzfaktor, denn man könne die Busse dann sozusagen mit "Wasserkraft", also Strom aus dem Rheinkraftwerk Schaffhausen betreiben. Der Zuschlag für den Auftrag obliegt freilich noch dem Schaffhauser Stimmvolk.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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