Ursula Scherrer und Velimir Ilisevic dürfen ins Berliner Atelier des Kantons
Schaffhausen fördert sechs Kunstprojekte in 2018
Schaffhausen. Seit 17 Jahren verleihen Kanton und Stadt Schaffhausen Förderbeiträge an Schaffhauser Kulturschaffende. Der Gesamtbetrag, der zur Vergabe zur Verfügung steht, beläuft sich auf 110'000 Franken. Die Bewerbungen werden von einem unabhängigen Fachkuratorium beurteilt und juriert.
Insgesamt reichten 18 Bewerberinnen und Bewerber Dossiers für die Förderbeiträge ein. Das Kuratorium sprach nun 6 Beiträge. Die Überreichung der Förderbeiträge erfolgte durch Regierungsrat Christian Amsler und Stadtrat Dr. Raphaël Rohner. Ziel der Förderbeiträge von Kanton und Stadt Schaffhausen ist eine substantielle Förderung der überzeugendsten Bewerbungen. Das Kuratorium entscheidet unabhängig über die Höhe der Unterstützung; der Mindestbetrag beträgt 15'000 Franken. Zugelassen sind Bewerbungen alters- und spartenunabhängig.
Die Konzeptkünstler Jana Honegger (*1966) und Kent Clelland (*1971) erhalten einen Förderbeitrag in der Höhe von 15'000 Franken zur Realisierung einer audio-visuellen Performance.
Der Schriftsteller Daniel Mezger (*1978) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 20'000 Franken zum Abschluss eines Romanmanuskripts.
Die Künstlerin Marion Ritzmann (*1978) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 17'000 Franken zur Umsetzung eines Projektes, in dem Reiseerfahrungen auf kleinem Raum (Wohnwagen) künstlerisch ausgelotet werden sollen.
Der Künstler Michael Stoll (*1983) und der Verein Zwischenraum erhalten einen Förderbeitrag in der Höhe von 16'000 Franken zur Einrichtung einer temporären Kunsthalle im Kammgarn West Flügel in Schaffhausen als Zwischennutzung.
Der Musiker Urs Vögeli (*1976) erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 25'000. Franken für die Realisierung dreier Musikvideos der Formation Ghost Town und zur Einspielung von Liedern "Songs for the Low", die Depression thematisieren.
Der Filmemacher und Regisseur Sebastian Weber (*1985) erhält einer Förderbeitrag in der Höhe von 17'000 Franken für die Umsetzung eines Dokumentarfilmprojekts zur Sicht auf die Schweiz und die Vollendung eines Kurzfilms.
Darüber hinaus konnte Regierungsrat Christian Amsler die beiden Atelierstipendien des Kantons Schaffhausen überreichen. Das Stipendium soll es Kulturschaffenden ermöglichen, sich 6 Monate in Berlin aufzuhalten und ihre künstlerische Arbeit in einem anderen Umfeld weiterzuentwickeln. Für das Jahr 2019 erhalten das Stipendium die Künstlerin Ursula Scherrer (*1966) und der Künstler Velimir Ilisevic (*1965).
9 Bewerberinnen und Bewerber reichten Dossiers dafür ein. Das Kuratorium sprach Ursula Scherrer ein Atelierstipendium zu, um ihr mit dem Wechsel von New York nach Berlin auch einen Wechsel in der künstlerischen Perspektive und Entwicklung zu ermöglichen und den Stadtraum von Berlin filmisch zu erkunden. Der Künstler Velimir Ilisevic erhielt ein Atelierstipendium zugesprochen, um in Berlin die eigene künstlerische Arbeit als Maler in der Auseinandersetzung mit dem deutschen Expressionismus weiterzuentwickeln.
Das unabhängige Fachkuratorium unter seiner Vorsitzenden Andrea Reiter, Expertin für Film und Literatur, ist mit folgenden weiteren Persönlichkeiten besetzt: Alexandra Blättler, Kunsthistorikerin und freischaffende Kuratorin als Expertin für Kunst, Moritz Müllenbach, Musiker und Komponist als Experte für Musik, sowie Michael Rüegg, Co-Leiter des Fabriktheaters der Roten Fabrik als Experte für Tanz und Theater. Dem Kuratorium gehören zudem von Amtes wegen an: Cristina Baumgartner-Spahn, Erziehungsdepartement und Vertreterin des Kantons Schaffhausen, Jens Lampater, Kulturbeauftragter der Stadt Schaffhausen und Vertreter der Stadt Schaffhausen, sowie Elisabeth Schraut, Vertreterin der Stadt Stein am Rhein. Die Geschäftsführung des Schaffhauser Kuratoriums wird vom Kulturbeauftragten des Kantons Schaffhausen, Dr. Roland E. Hofer, wahrgenommen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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