Multimediakünstler vertrat Schweiz schon auf der Bienale
Rütimann bekommt Thurgauer Kulturpreis
Frauenfeld. Der diesjährige Thurgauer Kulturpreis wird dem Multimediakünstler Christoph Rütimann verliehen. Mit dem Preis, der mit 20 000 Franken dotiert ist, würdigt der Regierungsrat das vielfältige Schaffen des Preisträgers.
Preisträger Christoph Rütimann ist ein äusserst vielseitiger Künstler. Sein Schaffen reicht von Performances über Klang-, Text-, Foto- und Videoarbeiten bis zu klassischen Ausdrucksmitteln wie Zeichnung, Malerei und Skulptur. Bei aller Verschiedenartigkeit der verwendeten Materialien und Medien gibt es in seinem Werk durchgehende künstlerische Strategien: Wichtig ist etwa das Spiel mit den Linien, das seine Zeichnungen ebenso bestimmt wie die raumgreifenden Installationen oder jene Videoarbeiten, in denen die Kamera in rasanter Fahrt auf Treppengeländern, Schläuchen oder anderen Führungslinien durch den Raum rast.
Christoph Rütimann hat für sein Werk bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Sein Schaffen wird auch international wahrgenommen, wie eine Reihe umfangreicher Präsentationen in renommierten Kunstinstitutionen belegen. Auch im Kanton Thurgau, wo Rütimann seit 1999 wohnt und arbeitet, ist der Künstler im öffentlichen Raum und mit Ausstellungen präsent – am prominentesten in der retrospektiven Einzelausstellung «In den Tönen» 2007 im Kunstmuseum Thurgau.
Christoph Rütimann, Bürger von Basadingen und Zürich, ist 1955 in Zürich geboren und im bündnerischen Schiers aufgewachsen.Bis 1999 in Luzern wohnhaft, zog er mit seiner Lebenspartnerin, der Schriftstellerin Zsuzsanna Gahse, nach Müllheim, wo er seither lebt und arbeitet. Schon 1993 vertrat der Preisträger die Schweiz an der 45. Biennale di Venezia.
Der Kulturpreis wird am Mittwoch, 26. Oktober, um 20 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Feier im Kunstmuseum Thurgau durch Regierungspräsidentin Monika Knill, Chefin des Departements für Erziehung und Kultur, übergeben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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