Vor allem osteuropäische Spediteure wollen sich AdBlue Beimischungen sparen
Polizei entdeckt bei Kontrollen manipulierte Diesel-LKW
Kanton Schaffhausen. Seit Februar 2017 hat die Schaffhauser Polizei im Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in der Stadt Schaffhausen und auf mobilen Kontrollen im Kantonsgebiet vermehrt Abgasanlagen der Lastwagen ins Visier genommen und bereits über fünfzig AdBlue-Emulatoren sichergestellt, gab sie nun bekannt.
Moderne Lastwagen der Euro-Norm 5 und 6 sind aufgrund der Abgasbehandlung mit AdBlue, ein Zusatz aus Harnstoff und Wasser, bezüglich Stickoxiden relativ sauber. Um die Kosten für das AdBlue und den Unterhalt der AdBlue Anlage zu sparen, bauen vor allem Transportunternehmer aus Osteuropa, sogenannte AdBlue Emulatoren ein oder manipulieren die Software der Bordcomputer. Folglich wird die Abgasreinigung, der ansonsten sauber laufenden Lastwagen, ausgehebelt, informiert die Polizei.
Die von der Schaffhauser Polizei angehaltenen Abgasbetrüger wurden zuhanden der Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen verzeigt und die eingebauten Geräte sichergestellt. Nach der Bezahlung eines Depositums von mehreren hundert Franken mussten die manipulierten Fahrzeuge zudem vor Ort, durch eine in der Schweiz ansässige Markenwerkstatt, in Stand gestellt werden. Neben dem massivem Zeitverlust konnte dies nochmals Kosten von mehreren tausend Franken nach sich ziehen. Sämtliche bisher beanstandeten Lastwagen stammen aus dem Ausland, so die Medieninformation.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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