Thurgauer Stimmbürger stimmen mit über 61 Prozent für Nein

Nur Schaffhauser sagen knapp Ja zur Hornkuhinitiative

Schaffhausen/ Frauenfeld. Die Hornkuh-Initiative ist im Kanton Schaffhausen bei der Abstimmung am Sonntag ganz knapp angenommen worden. Aber nur 31 Ja-Stimmen mehr machten den Unterschied aus, die die Kantonsverwaltung am Sonntag bekannt gab. Bei einer Stimmbeteiligung von 66,67 Prozent, waren 16.226 Stimmbürger für Kühe mit Hörner dank staatlicher Subvention, dagegen hielten 16.195 Stimmbürger. Die Einwohner der Stadt Schaffhausen sagten dabei am deutlichsten Ja, bei den ländlichen Gemeinden überwog die Ablehnung.

Das Ergebnis des Kantons Schaffhausen widerspiegelt das gesamtschweizerische keineswegs, denn dort ging die Initiative, die sich für Kühe mit Hörner einsetzte im Sinne des Tierwohls, mit 55 Prozent Nein-Stimmen baden. Noch stärker war die Ablehnung im Kanton Thurgau: dort stimmen 61,5 Prozent der Stimmbürger mit Nein.

Bei der weiteren Abstimmung für eine gesetzliche Grundlage für die Überwachung von Versicherten stimmten die Bürger beider Kantone mit Ja: in Schaffhausen 66,4 Prozent, im Thurgau sogar 72,9 Prozent. Die sogenannte Selbstbesimmungs-Initiative der SVP, bei der nationales Recht sogar über das Völkerrecht gestellt werden könnte, wurde in beiden Kantonen klar abgelehnt. Sie fand in Schaffhausen 42,97 Prozent Befürworter, im Thurgau 40,9 Prozent. Diese Abstimmung war von einigen Sorgenfalten bei den europäischen Nachbarn verfolgt worden.

Die Stimmberechtigten der Stadt Schaffhausen haben zudem mit 6‘767 Ja-Stimmen zu 6‘549 Nein-Stimmen die von der AL auf den Weg gebrachte Volksinitiative zum Erwerb und dauerhaften Schutz des historischen Klostergevierts angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 66.07 Prozent. Damit darf das Areal, in dem derzeit noch die Kantonspolizei untergebracht ist, nicht an Private verkauft werden, was aber vom Stadtrat noch ratifiziert werden muss.