Große Aktionen zum Reformationsjubiläum in Schaffhausen
Neue Thesen an der Kirchentür

Reformation Schaffhausen | Foto: Das Reformationsjubiläum war in Schaffhausen Anlass, um neue Thesen an der Kirchentür zu bitten. Rund 150 Personen beteiligten sich am Dienstagabend daran. swb-Bild: of
  • Reformation Schaffhausen
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Schaffhausen. In Schaffhausen wurden am Dienstagabend neue Thesen an eine symbolische Kirchentür von St. Johann in der Innenstadt genagelt. "Wir brauchen neue Thesen für die Diskussion zur Zukunft der reformierten Kirchen" wurde zu diesem feierlichen Akt am Dienstagabend betont, bei dem jedermann herzlich zum Mitmachen eingeladen war. Die Aktion war zugleich der Höhepunkt der Aktionen des Schaffhauser Bündnisses zum Reformationsjubiläum ( www.reformation-sh.ch/ ). Sätze wie "wir brauchen eine starke Kiche", Vorschläge zu mehr Gleichberechtigung und Offenheit von Türen und Herzen und die Erkenntnis "Wir sind die Kirche" ( was sich darauf begründet man man gerne Kirche als "die anderen" kritisiert) wurden am Dienstagabend an ein Hozbrett neben der Pforte der auch als Konzertraum genutzten Kirche angeschlagen und sollen nun aufgenommen werden für die Zukunftsdiskussion, die der reformierte Stadtpfarrer Matthias Eichrodt wie auch Stadtrat Dr. Raphaël Rohner als Vertreter Schaffhausens moderieren wollen. Vor der Aktion hatten die Zünfte der Stadt für ordentlich Trommelwirbel gesorgt, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Auch wenn in der Schweiz der 500. Jahrestag der Thesenanschlags von Martin Luther kein Feiertag war, so war Schaffhausen doch einer der europäischen Hotspots dieses Jubiläums, denn die Munotstadt ist eine der zehn Städte mit dem Titel "Reformationsstadt Europas" den den Vereinigung der Reformierten Kirchen Europas in die Schweiz vergeben hatte. Unter anderem der Hugenottenweg von Fankreich in den Deutschen Südwesten oder die im "Untergrund" lebende Täuferbewegung in der Umgebung Schaffhausen im 16. Jahrhundert, waren der Anlass für diese Auszeichnung. Schaffhausen selbst hatte sich bereits im Jahr 1529 der Reformationsbewegung angeschlossen aber zuvor den Schaffhauser Reformator Sebastian Hofmeister wegen seiner Verbindungen zur Täuferbewegung aus der Stadt verbannt. Die Aktionen zur Reformationsstadt sollen noch bis 2019 fortgeführt werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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