Aktionäre lehnen aber Vergütungsbericht 2016 mehrheitlich als "Denkzettel" ab
Maximale Vergütung bei Georg Fischer

Foto: Erstmals fand die Generalversammlung der Georg-Fischer-Aktionäre in der BBC-Arena statt. swb-Bild: GF
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Schaffhausen. An der 121. ordentlichen Generalversammlung am 19. April genehmigten die Aktionäre der Georg Fischer AG mit einer Ausnahme alle Anträge des Verwaltungsrats. Hauptsächlich basierend auf den Empfehlungen von zwei angelsächsischen Stimmrechtsberatern, die das Vergütungsmodell bereits im Vorfeld der Generalversammlung kritisiert hatten, wurde der Vergütungsbericht 2016 in einer konsultativen Abstimmung abgelehnt.

GF werde nun erneut das Gespräch mit grösseren Aktionären und den Stimmrechtsberatern aufnehmen, um ein Vergütungsmodell zu präsentieren, welches eine breite Akzeptanz finde. Das gab die Medienstelle des Konzern nach der Abhandlung der Regularien bekannt. Die Stimmrechtsberater, die vor allem Instituionelle Anleger vertreten, kritisieren weniger die Höhe der Vergütungen sondern fordern deren Ausrichtungen an der Kursentwicklung in der Börse bei vergleichbaren Unternehmen. Georg Fischer mit seinen drei sehr unterschiedlichen Divisionen sei aber kaum vergleichbar mit anderen Unternehmen, bemerkte Verwaltungsratsvorsitzender Andreas Koopmann. Schon in den Vorjahren hatte es viele Gegenstimmen zum Vergütungsbericht gegeben.

Zum ersten Mal seit über zwanzig Jahren fand die Generalversammlung in Schaffhausen nicht mehr in der ehemaligen Stahlgiesserei, sondern in der IWC Arena statt. Dies weil die Stahlgiesserei nun abgerissen wird.

Insgesamt waren laut der Mitteilung 921 Aktionärinnen und Aktionäre anwesend und dadurch 2'108'458 Aktienstimmen vertreten. Diese Präsenz entspricht 74,37 Prozent der im Aktienregister eingetragenen stimmberechtigten Aktien.

Alle neun Verwaltungsräte wurden in der Versammlung wiedergewählt, und Andreas Koopmann als Präsident des Verwaltungsrats bestätigt.»Es ist GF erstmals in der jüngeren Geschichte gelungen, zweimal hintereinander eine EBIT-Marge von über 8 Prozent zu erreichen und alle drei Divisionen haben klar Wert geschaffen. Es ist damit bereits das fünfte Jahr in Folge, seit 2012, dass GF den Gewinn gegenüber dem Vorjahr steigern konnte. Auch der Gewinn je Aktie ist nochmals deutlich gestiegen, so dass wir erneut eine höhere Dividende beantragen können«, so Koopmann in seiner Rede zu den Aktionären.

Die Generalversammlung genehmigte zudem die zukünftigen, maximal möglichen Gesamtbeträge für die Vergütung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung.

Zudem hieß sie die Ausschüttung einer Dividende von 20 Franken je Aktie gut (Vorjahr CHF 18).

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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