Thayngen feiert Drachäfasnet der Vielfalt
Lebende Pfahlbauer im Erlebnispark
Thayngen (of). Ein närrisches Alleinstellungsmerkmal ist seit vielen Jahren die Thaynger Fastnacht der Drachä-Brunne-Chrächzer, die stets nach der offiziellen katholischen Saison beginnt. So konnten die emsigen Mitglieder der Guggenmusik in diesem Jahr zu ihrem großen Umzug ganze 57 Guppen begrüßen, die schon zum Zunftmeisterempfang mit einem eigens für diesen Anlass kreierten Orden durch präsidentin Janice Preyer und OK-Präsi Lucio Trani im neu hergerichteten »Drachäkeller« dekoriert wurden und auch treue Besucher sind, wie der Fanfarenzug Salem, der sage und schreibe seit 36 Jahren - so lange gibt es die Thaynger Guggenmusik - regelmäßiger Gast ist, und auch jährlich den Zunftmeisterempfang mit sinnigen Versen bereichert.
Trotz der unsicheren Witterung waren dieses Jahr auch wieder tausende Besucher zum Festumzug gekommen um die Narretei des sehr bunten und mit reichlich Guggenmusiken bestückten, wie auch von vielen Hexengruppen bevölkerten Narrentross live zu erleben.
Dabei spielte auch die lokale Politik durch örtliche Gruppen durchaus eine Rolle. »Pilippes Vision« war ein Wagen betitelt, der den Traum von Gemeindepräsident Philippe Brühlmann von einem Erlebnispark sogar mit wildlebenden Pfahlbauern auf die Schippe nahm und den »Präsi« selbst als lebendes Beispiel auf dem Wagen präsentierte. Auf einem anderen Wagen erhoben die eiszeitlichen Bewohner des Kesslerloch Klage darüber, dass sie nun doch wegen eines drohenden Schrott-Unternehmens keine Ruhe mehr finden würden und vertrieben würden. Auch die bisher erfolglosen Versuche eines Schaufelraddampfers auf dem Rhein wurden karrikiert.
Wie die Guggenmusiken her den Ton angeben mache die anschließende Party im Reckensaal deutlich, deren Krönung natürlich der Auftritt der »Drachä Brunnä Chrächzer« in ihrem neuen grünen Outfit war. Mehr Bilder gibt es unter bilder.wochenblatt.net
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare