Tier hatte mehrere Schafe gerissen gehabt lief in zahlreiche Fotofallen
Kranken Wolf im Thurgau durch Wildhut erlegt
Thurgau. In der Nacht auf Dienstag wurde im Kanton Thurgau ein Wolf durch die Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau in Zusammenarbeit mit der St. Galler Wildhut geschossen. Der Abschuss erfolgte, weil das Tier verschiedene Krankheitsbilder zeigte, wurde am Dienstag mitgeteilt.
Der Wolf, der in den vergangenen Wochen im Grenzgebiet der Kantone Thurgau und St. Gallen bei verschiedenen Angriffen mehrere Schafe getötet hatte - letztmals am 17. Februar in der Region Bischofszell, wo er ein weiteres Schaf in einem offenen Laufstall riss - war laut der nun veröffentlicheten Information krank.
Der Verdacht bestand von Beginn weg aufgrund fehlender Haare an der hinteren Körperhälfte, wie die Bilder von Fotofallen zeigten. Der Wolf kehrte bereits vergangene Woche mehrmals zum Hof im Kanton St. Gallen zurück, wo er mehrere Schafe gerissen hatte. Dort gelangen zahlreiche Fotos und Direktbeobachtungen, welche belegen, dass sich der Gesundheitszustand in den letzten Wochen massiv verschlechterte. Zudem deutete auch der immer kleiner werdende Radius seiner Raumnutzung auf ein atypisches Verhalten hin.
Nachdem der kranke Wolf in der vergangenen Nacht wieder zu seinem Riss im Raum Bischofszell zurückgekehrt war, wurde er durch die Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau in Zusammenarbeit mit der St. Galler Wildhut von seinem Leid erlöst. Der Abschussentscheid ist mit der St. Galler Jagdbehörde vorgängig abgesprochen worden. Der Wolf wird nun veterinärmedizinisch untersucht und genetisch identifiziert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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