Betriebsergebnis sind auch durch Sondereffekte um fast 150 Millionen Frank ab
Konjunktureller Gegenwind für Georg Fischer

Georg Fischer Bilanz | Foto: Der Georg Fischer Konzern bekam in 2019 viel vom konjunkturellen Gegenwind zu spüren, was sich in einem deutlich reduzierten Ergebnis und Marge auswirkte. swb-Bild: GF
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Schaffhausen. Die Weltwirtschaft wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2019 von den geopolitischen Unsicherheiten beeinflusst, was sich in der zweiten Jahreshälfte akzentuiert hat. Die Handelskonflikte zwischen den USA und China, die langwierigen Brexit-Diskussionen, die anhaltenden Konfrontationen im Nahen Osten und insbesondere der grundlegende Wandel in der Automobilbranche führten zu konjunkturellem Gegenwind. Als Konsequenz dieser Unsicherheiten verschlechterte sich die Stimmung in wichtigen Industrien und Märkten, was zu einem schwierigeren Umfeld für GF führte, wurde im Rahmen der Bilanzmedienkonferenz am Vormittag in Zürich durch die Konzernleitung bekannt gegeben.

Der Umsatz von GF belief sich m letzten Jahr auf CHF 3,720 Milliarden Franken (2018: 4,572 Milliarde Franken), was einem Rückgang von 18,6 Prozent entspricht. Die Entwicklung sei zunächst vor allem auf den proaktiven Rückzug von GF Casting Solutions aus dem europäischen Automobil-Eisenguss in Singen und Mettman wie dem österreichischem Herzogenburg sowie auf negative Währungseffekte von 88 Millionen Franken zurückzuführen. Organisch ging der Umsatz um 4,1 Prozent zurück. Der organische Rückgang in der zweiten Jahreshälfte verlangsamte sich dann noch auf 2,5 Prozent, gegenüber 5,5 Prozent im ersten Halbjahr 2019.

Während GF Piping Systems organisch um 1,3 Prozent wuchs, ging der Umsatz von GF Casting Solutions und GF Machining Solutions organisch um 9,7 beziehungsweise 7,5 Prozent zurück. In Nord- und Südamerika konnte GF den Umsatz steigern, während die Märkte in Europa und Asien ein geringeres Umsatzvolumen verzeichneten.
Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 281 Millionen Franken vor Einmaleffekten, verglichen mit 382 Millionen Franken im Jahr 2018. Dies entspricht einer EBIT-Marge (ROS) von 7,6 Prozent (2018: 8,4 Prozent) ist also unter die noch vom früherenb Konzernche Yves Serra gesetzte Marke von 8 Prozent gerutscht. Unter Berücksichtigung von Einmaleffekten in der Höhe von 46 Millionen Franken im Zusammenhang mit eingeleiteten Strukturanpassungen bei GF Casting Solutions belief sich der EBIT sogar nur auf 235 Millionen Franken mit einer EBIT-Marge von 6,3 Prozent.
Die Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) betrug 12,4 Prozent. GF Piping Systems erreichte einen bemerkenswerten ROIC von 26,1 Prozent.
Infolge der Devestition bei GF Casting Solutions sank die Anzahl Mitarbeitender zum Jahresende auf 14'678 (2018: 15'027).
Der Reingewinn von GF nach Minderheiten belief sich auf 173 Millionen Franken gegenüber 281 Millionen Franken im Jahr 2018. Der freie Cashflow vor Akquisitionen lag bei 137 Franken und somit 10 Millionen Franken unter dem Vorjahresniveau. Der Gewinn pro Aktie belief sich auf 42 Franken im Vergleich zu 69 Franken im Jahr 2018.

Der Verwaltungsrat wird an der kommenden Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende per Aktie von 25 Franken auf hohem Vorjahresniveau vorschlagen. GF sei im Markt gut positioniert, der Fokus auf weniger zyklische Marktsegmente hebe die Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Abschwächungen erhöht, meinten CEO Andreas Müller und sein CFO Mads Joergensen in der Medienkonferenz. Diese Anstrengungen sollen in den kommenden Jahren fortgesetzt werden um das Unternehmen stabil zu machen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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