Start vielleicht schon in 2017 möglich/ "semi-virtuelles"-Studium
Hochschule Schaffhausen wird realistischer
Schaffhausen. Der Regierungsrat des Kanton Schaffhausen und die Hochschule Schaffhausen haben einen weiteren Grundstein für den massgeschneiderten Aufbau einer Hochschule in Schaffhausen gelegt. Die Hochschule soll Schaffhausen als Innovations- und Wirtschaftsstandort stärken und als Lebens- und Wohnraum noch attraktiver machen, ist die schon lange gehegte vision.
Der Kanton Schaffhausen hat seine Wettbewerbsfähigkeit in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert und nimmt heute schweizweit einen Spitzenplatz ein. Das hohe Durchschnittsalter der Bevölkerung und der Mangel an Fachkräften sind aber grosse Herausforderungen für die Zukunft. Deshalb bemüht sich der Kanton schon länger um die Ansiedlung eines tertiären Bildungsinstituts.
Die Möglichkeit, auch in Schaffhausen studieren zu können, soll jungen Menschen eine zusätzliche Perspektive in der Region bieten. Kluge Köpfe sollen in Schaffhausen bleiben und hier als Fachkräfte für die regionale Wirtschaft ausgebildet werden können. Mit dem Hochschulnetzwerk, das hinter der Hochschule Schaffhausen steht, hat der Kanton Schaffhausen inzwischen einen Partner mit einem attraktiven Studienmodell gefunden. Das semi-virtuelle Studienmodell kombiniert die Freiheit und Flexibilität eines internetgestützten Fernstudiums mit den Kontakt- und Vertiefungsmöglichkeiten eines Präsenzstudiums.
Die Hochschule Schaffhausen will bis spätestens im Herbst 2017 ihren Hochschulbetrieb in Schaffhausen aufnehmen, wurde nun am Mittwoch erklärt. Der reale Standort der Hochschule soll im Kammgarn-Areal sein. Früher waren dort unter anderem die "Hallen für neue Kunst" angesiedelt gewesen.
Die Hochschule soll ihren Studierenden ein breites Spektrum an Bachelor-, Mater- und Doktoratsprogrammen, die mit Partnern aus Wirtschaft und Industrie eng abgestimmt sind und dem Bedarf vor Ort entsprechen.
Während fünf Jahren unterstützt der Kanton Schaffhausen den Aufbau der Hochschule mit insgesamt 1 Million Franken aus dem Generationenfonds. Weitere 500‘000 Franken steuert der Bund aus Mitteln der neuen Regionalpolitik bei.
Neben dem Aufbau der Hochschule soll die Zusammenarbeit der Hochschule Schaffhausen mit der kantonalen Wirtschaft gefördert werden. Wird die Hochschule Schaffhausen als Schweizer Hochschule akkreditiert, stehen für die Entwicklung und die Durchführung von technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen in Zusammenarbeit mit Schaffhauser Unternehmen verteilt auf mehrere Jahre weitere 1,5 Millionen Franken aus dem Generationenfonds bereit, wurde am Mittwoch in Schaffhausen bekannt gegeben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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