100 Interessenten bei Versammlung in Stein am Rhein

Grünes Licht für „Pro Dampfer AG“

Stein am Rhein (of). Im Rahmen der vierten Hauptversammlung des Verein „Pro Dampfer“ im Chlosterhof in Stein am Rhein haben die anwesenden rund 100 Mitglieder mit einer starken Mehrheit für die Gründung einer „Pro Dampfer AG“ gestimmt. Zwei Gegenstimmen gab es in der Grundsatzabstimmung. Wie der Vizepräsident des Vereins Pro Dampfer, Hansjörg Lang in der Versammlung erklärte, könne man die AG offiziell Gründen, wenn es 200 Zusagen zum Zeichnen von Aktien zu je 1.000 Franken gebe. Dann wäre das Ziel zunächst eine Million Franken an gezeichnetem Kapital zu erreichen. Wenn dieser Punkt erreicht sei, könne man dann die Marke von 12 Millionen Franken anstreben, denn diese Summe wird nach dem im August letzten Jahres von Schiffsbau-Ingenieur Bernhard Utz erstellten „Generalplan“, der Bau eines Schaufelraddampfers für den Betrieb auf Untersee und Rhein kosten. Die AG soll ihren Sitz in Mammern im Kanton Thurgau nehmen, der Verein „Pro Dampfer“ ist selbst ja in Schaffhausen beheimatet. Diskussionen gab es im Vorfeld um die Aktiengröße, manch einer der Anwesenden hätte lieber Aktien zu 100 Franken gehabt, so dass man diese auch als Geschenk hätte nutzen können. Hansjörg Lang und der Vorsitzende des Vereins „Pro Dampfer“, Dr. Eduard Joos, machten aber deutlich, dass dies einen enormen Verwaltungsaufwand bedeute, der letztlich Geld koste, welches man für den Bau des Dampfers dringend brauche. Hansjörg Lang sprach den Willen aus, jetzt auf alle zuzugehen, von denen man denke, dass sie Geld hätten. Die formelle Gründung der AG solle bereits in einigen Wochen möglich sein. Ausdrücklich zur Unterstützung aufgerufen wurde auch die Deutsche Nachbarschaft, Unternehmen, Kommunen wie Privatleute. Edurad Joos unterstrich die Vision, dass der Dampfer bis 2020 auf dem Untersee fahre. Ob er dies in der Flotte der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein tue, sei durchaus noch offen. Der Dampfer sei ja ein eigenes Unternehmen, dass auch selbstständig fahren könne, wurde unterstrichen. Ein Vertreter der URh war bei dieser Versammlung nicht anwesend gewesen, seitens der URh wurde den Visionen der Dampferfreunde auch viel Skepsis entgegengehalten.

Auslöser der nun zu gründenden AG war die Absage des Kanton Thurgau, sich an einer Finanzierung des visionierten Schaufelradampfers zu beteiligen. Der Kanton Schaffhausen habe dem Verein Pro Dampfer immerhin aus Fonds eine Unterstützung von 60.000 Franken zugesagt, wurde in der Versammlung unterstrichen, in der auch die aktuelle Vorstandschaft einstimmig entlastet und bestätigt wurde.

Mehr zum Projekt gibt es unter www.prodampfer.ch