Urs Martin neu im Regierungsrat / Wahlbeteiligung trotz Corona-Krise stärker

Grüne sind die Sieger des "Super-Wahltags" geworden

Thurgau. Bei der Gesamterneuerungswahl der Thurgauer Regierung sind Monika Knill (SVP), Carmen Haag (CVP), Cornelia Komposch (SP) und Walter Schönholzer (FDP) für die nächsten vier Jahre bestätigt worden. Neu gewählt wurde Urs Martin (SVP), er ersetzt ab 1. Juni 2020 Jakob Stark (SVP), der nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Das absolute Mehr lag bei 23 202 Stimmen. Die vier bisherigen Mitglieder des Thurgauer Regierungsrates haben die Wiederwahl klar geschafft. Carmen Haag (CVP) erhielt 42 069 Stimmen, Monika Knill (SVP) 39 067 Stimmen, Cornelia Komposch (SP) 37 776 Stimmen und Walter Schönholzer (FDP) 34 016 Stimmen. Neu gewählt wurde Urs Martin (SVP), er vereinigte 26 421 Stimmen auf sich. Martin ersetzt damit ab 1. Juni Finanzdirektor Jakob Stark (SVP), der nicht mehr zur Wahl angetreten war. Das absolute Mehr ebenfalls geschafft hatte auch Ueli Fisch (GLP). Fisch erhielt 25 557 Stimmen, schied aber als überzähliger Kandidat aus. Karin Bétrisey erhielt 16 289 Stimmen.

Grüne sind Gewinner der Grossratswahlen

Die Grüne Partei, die SVP, die EVP und die Grünliberalen haben bei den parallel durchgeführten Thurgauer Grossratswahlen Sitze gewonnen. Mandate verloren haben hingegen FDP, CVP, SP und die BDP, die somit nicht mehr im Grossen Rat vertreten ist.

Die neue Sitzverteilung im Thurgauer Grossen Rat sieht gegenüber den Wahlen vor vier Jahren wie folgt aus: SVP 46 (plus 2), FDP 18 (minus 2), CVP 18 (minus 2), Grüne Partei 15 (plus 6), SP 14 (minus 3), Grünliberale 8 (plus 1), EVP 6 (plus 1), EDU 5 (wie bisher). Die BDP hat ihre Mandate verloren.

Die Stimmbeteiligung betrug 32,6 Prozent (2016: 30,4 Prozent) wurde am Nachmitttag bekannt gegeben. Die sonst übliche Wahlparty rund um die Bekanntgabe der Wahlergebnisse wurde wegen der aktuellen Corono-Krise kurz vor dem Wahltag abgesagt. Die große Mehrheit der Stimmbürger in der Schweiz nutzt die Briefwahl, die Wahllokale haben an drei Tagen nur wenige Stunden geöffnet.

Für die Grenznahem wurde für die CVP Maja Bodnmann aus Diessehofen gewährt, der Eschenzer Gemeindepräsident Nikolaus Ullmann verpasste den Einzuig. Für die SVP wurde Daniel Vetterli (Wagenhausen/Rheinklingen) und Gottfried Möckli (Basadingen) gewählt. Markus Birk, der für die SP angetreten war, schaffte es knapp nicht in das Gremium. Für die Grüne Partei schaffte es Simon Weilenmann aus Basadingen.

Die Wahlprotokolle gibt es unter wahlen.tg.ch/aktuelle-abstimmung-wahl/regierungsrats-grossratswahlen/grossratswahlen.html/10497