Applaus bei der Thaynger Neujahrswanderung im Reiat
Fusion ist eine Erfolgsstory

Thayngen Neujahr | Foto: Gemeindepräsident Philippe Brühlmann bei seiner Ansprache auf dem Grillplatz oberhalb von Bibern auf Hilzinger Gemarkung. swb-Bild: of
  • Thayngen Neujahr
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Thayngen/Bibern. Über 50 Teilenhmer wollten auch dieses Jahr wieder dabei sein bei der schon traditionellen Neujahrswanderung, zu der die Gemeinde Thayngen, die Arbeitsgemeinschaft "Pro unterer Reiat" wie "Reiat Tourismus" gemeinsam eingeladen hatten. Dabei galt es auch auf die große Gemeindefusion der vier Reiatgemeinden mit Thayngen zurückzublicken, die genau vor 10 Jahren umgesetzt wurde. Wie Gemeindepräsident Philippe Brühlmann in seiner Ansprache beim Grillevent hoch über Bibern - auf deutschem Gebiet übrigens - ergänzte, ist auch das Dorf Barzheim vor genau 15 Jahren zu Thayngen dazu gekommen.

Für Brühlmann ist diese Fusion eine Erfolgsstory. Rund 800 Einwohner kamen durch die vier Dörfer des Unteren Reiat hinzu, Hofen, Bibern, Altdort und Opfertshofen. Barzheim hatte 180 Einwohner mit eingebracht, so dass Thayngen damit die Marke von 5.000 Einwohnern überschritt. Seither seien 400 weitere neue Einwohner durch die Bautätigkeit in der ganzen Gemeinde hinzugekommen.

Die Fusion sei damals durch die Reiatgemeinden eingeleitet worden, die zunehmend Pobleme hatten, ihre politischen Behördenämter aufgrund der kleinen Ortsgrößte zu besetzen und die auch sehr hohe Kosten für die Infrastruktur schultern mussten. Der Kanton Schaffhausen unterstützte den Zusammenschluss damals mit einem Fusionfonds zu Entschuldung, der in 2018 ausgelaufen ist. Der Steuerfuß der Dörfer konnte deshalb mit der Fusion auf einen Schlag um 30 Prozent gesenkt werden, so Philippe Brühlmann. Die Reiatdörfer hatten schon zuvor eng zusammen gearbeitet. 1965 entstand bereits das gemeinsame Reiat-Schulzentrum zwischen Bibern und Hofen. Es wird heute als Ganztagesschule genutzt.

Philippe Brühlmann zeigte sich stolz, dass es trotz der "Kommandozentrale" in Thayngen gelungen sei, die jeweilige Identität der Orte dank der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten, was sich besonders in den August-Feiern ausdrücke. Die Orte hätte ihre Autonomie in dieser Hinsicht bewahren können.

Die Neujahrswanderung führte von Bibern durch die Weinberge auf die Höhe, von dort ging es nach Schlatt am Randen und zum Ausklang in die Reiterstube nach Barzheim.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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